Kohlestift – Du hast bisher deine Bilder immer „nur“ mit Bleistift gezeichnet und hättest Lust, mal den Kohlestift auszuprobieren? Aber was genau ist eigentlich Zeichenkohle, wie und wofür kannst du sie verwenden – und was ist eigentlich der Unterschied Kohlestift Bleistift? All das und noch viel mehr lernst du hier. 😊
Kohlestift – Vielleicht hast du ja schonmal gehört, dass Zeichnen mit Kohle deiner Zeichnung einen ganz besonderen Charakter verleiht. Vor allem beim Portrait Zeichnen kannst du mit Kohlestiften tolle und besondere Ergebnisse erzielen.
Vielleicht hast du aber auch schonmal gehört, dass du mit Kohle am besten nicht „einfach so“ drauf loszeichnest. Weil es – im Gegensatz zum Bleistift – ein paar Dinge gibt, die du beachten solltest, wenn du schöne Ergebnisse mit deiner Zeichenkohle erschaffen willst.
Aber keine Sorge. Wir werden dir heute alles mit auf den Weg geben, was du für deine ersten Versuche beim mit Kohle Zeichnen brauchst. 😊
Los geht’s!
Übrigens.
Wenn du dir unser Zeichenset zulegst, erhältst du neben diversen Bleistiften auch 2 Kohlestifte. Und einen Online-Zeichenkurs, in dem du alles für deine ersten Zeichenversuche ganz praktisch lernst. 😊
Oder du legst dir für deine ersten Tests beim Zeichnen mit Kohle einfach „nur“ unser 4er Pack Elanio Kohlestifte zu, wie du magst. 😊
Der Kohlestift auf einen Blick
Fangen wir direkt an mit einem kurzen Überblick. Was musst du rund ums Zeichnen mit Kohle wissen? 5 Fakten für dich!
- Zeichnen mit Kohle ist eine der ältesten Zeichentechniken der Welt. Schon uralte Höhlenzeichnungen wurden aus verkohlten Holzstückchen geschaffen – also quasi mit der Urform der Kohlestifte!
- Beim heutigen Kohlestift handelt es sich im Prinzip immernoch um verkohltes Holz bzw. Holzkohle. Die Kohle wurde aber pulverisiert und dann gepresst und mit Holz ummantelt, sodass der Kohlestift entsteht. Den gibt es dann – wie den Bleistift auch – in verschiedenen Härtegraden.
- Kohlestifte hinterlassen beim Zeichnen tiefschwarze Linien und Flächen – ohne den silbrigen Glanz, den Bleistiftzeichnungen haben. Besonders schöne Effekte kannst du durch die Verwischtechnik erzielen. Die stellen wir dir später noch vor. 😊
4. Meistens ist der Kohlestift ziemlich weich. Heißt, der Stift wird verhältnismäßig schnell stumpf. Spitzen ist aber auch nicht so einfach. Eben gerade, weil die Zeichenkohle ziemlich weich ist. Hilfe findest du aber in Simons Beitrag zum Bleistift richtig spitzen. 😊
5. Kohlezeichnungen neigen dazu, zu verschmieren. Deshalb immer vorsichtig sein beim Zeichnen (Tipp: immer ein Blatt zwischen Zeichnung und Zeichenhand legen) und am besten eher ein bisschen raueres Papier zum Zeichnen verwenden. Und das Zeichenergebnis mit einem Fixierspray versiegeln und notfalls unter einer Glasplatte aufbewahren.
So, das mal so als kurzer Überblick über den Kohlestift.
Na, neugierig geworden? Dann schauen wir uns das alles doch direkt mal im Detail an. 😊
Übrigens.
Wie Simon Kohle verwendet, um ganz dunkle Hintergründe in seinen Portraitzeichnungen zu erschaffen, erklärt er dir in diesem Video. 😊
Im Detail: Was musst du wissen fürs Zeichnen mit Kohle?
Wenn du dir Simons Video angeschaut hast, hast du ja schon ungefähr gesehen, wie Kohle beim Zeichnen wirken kann. Aber schauen wir uns das und mehr doch einfach mal im Detail an. 😊
Kohlezeichnungen haben einen ganz besonderen Charakter
Los geht’s mit dem Charakter der Kohlezeichnung.
Wir haben es ja eingangs bereits erwähnt. Der Kohlestift gibt deiner Zeichnung einen ganz besonderen Effekt. Vor allem für Portraitzeichnungen greifen viele Zeichenbegeisterte gerne auf Kohlestifte zurück; z. B. zum Schatten Zeichnen, für Haare oder eben für Hintergründe.
Aber auch dann, wenn du lieber Landschaften oder kleine (Vor-)Skizzen zu Papier bringst, kannst du den Kohlestift und seine dunklen Striche super verwenden. 😊
Kohlestifte schaffen einfach tolle Kontraste in der Zeichnung und erwecken sie so zum Leben. Auch Verläufe kannst du toll mit Zeichenkohle darstellen. Gerade weil sich Kohle so gut verwischen lässt und du so schöne Übergänge zu Papier bringen kannst. 😊
Probiers echt unbedingt mal aus! Und mit unseren Tipps gelingt dir das auch bestimmt. 😊
Zeichenkohle gibt es in verschiedenen Formen.
Damit weiter im Text. Was genau ist ein Kohlestift eigentlich und welche Formen gibt es?
Wir haben es eben ja schon angerissen.
Ein Kohlestift ist nichts anderes pulverisiertes und gepresstes verkohltes Holz/Holzkohle, das wiederum mit Holz ummantelt wurde und so einen Stift bildet.
Diesen Stift gibt es dann – wie den Bleistift auch – in verschiedenen Härtegraden. Du kannst dir dazu mal unseren Beitrag zu den Bleistiftstärken anschauen.
Was du dir aber auf jeden Fall merken solltest.
Wenn dein Kohlestift relativ hart ist, kannst du super damit klare Linien malen. Gleichzeitig neigt dein Stift dann aber auch ein bisschen zum Splittern.
Ist dein Stift hingegen eher weich (hat also einen höheren B-Wert), kannst du damit tolle Verwischeffekte erzielen. Dafür kann es dann aber auch mal zu ungewolltem Verschmieren kommen.
Du merkst schon. Die richtige Wahl deines Kohlestifts ist gar nicht so unwichtig. Wir würden dir am ehesten zu eher mittelweichen Stiften aus Kohle raten. In unserem Zeichenset oder in unserem 4er Pack findest du daher die Härtegrade 3B und B.
Was brauchst du sonst noch, wenn du mit Kohle zeichnen willst?
Mit der Wahl deines Stifts hast du aber noch nicht alles parat, was du zum Loszeichnen brauchst.
Folgende Dinge helfen dir auch noch.
- Ein Papierwischer für die Verwischtechnik
- Verschiedene Radiergummi, vor allem ein Knetradierer
- Fixierspray, um deine Zeichnung am Ende haltbar zu machen
- Etwas raueres Zeichenpapier (auf dem haftet die Kohle besser, z. B. Cansonpapier)
Bis auf Papier und Fixierspray findest du übrigens in unserem Zeichenset alles, was du zum Loslegen brauchst. 😊
Und damit weiter zur Frage. Was muss ich beachten, wenn ich mit Kohle zeichnen will und wie gehe ich dabei am besten vor? 😊
abonniere jetzt unseren blogDas musst du beachten, wenn du mit Kohle zeichnen willst – Tipps und Techniken
Es ist eben ja schonmal kurz angeklungen. Kohlestifte eignen sich super für die Verwischtechnik.
Das ist auf der einen Seite total super, weil du so schöne Übergänge zeichnen kannst. Auf der anderen Seite musst du aber auch beim Zeichnen echt aufpassen, dass du dein Kunstwerk nicht ungewollt verschmierst.
Deshalb geben wir dir jetzt mal ein paar Tipps und Tricks für den Umgang mit der Zeichenkohle mit. 😊
Übrigens. Mehr Tipps und Tricks rund ums Zeichnen lernen, findest du auch in unserem Beitrag zu den Zeichnen Tipps. 😊
Auf diese Weisen kannst du Stifte aus Kohle anwenden.
Fangen wir doch mal damit an, uns anzuschauen, was genau du mit deiner Kohle eigentlich zeichnen kannst.
Zum einen kannst du damit ausdrucksstarke Linien zeichnen. Indem du sichere, deutliche und eher breite Striche zu Papier bringst.
Möglichst ohne sie nochmal zu korrigieren und ohne zu zögern. Halte den Kohlestift dazu einfach wie einen Bleistift und zeichne die Linien mit der Spitze deines Stifts.
Versuchs mal!
Du wirst sehen, wie du mit der Zeit immer mehr an Sicherheit gewinnst und tolle Ergebnisse zu Papier bringst. 😊
Was mit Kohlestiften auch super geht, ist die Gestaltung dunkler Flächen. Das hat Simon dir ja schon in seinem Video zu den dunklen Stellen erklärt. 😊
Am besten schaffst du größere Flächen, indem du den Stift eher flach hältst, sodass die komplette Minenseite auf dem Papier aufliegt. Dann kannst du dein Papier kreisförmig mit Kohle füllen.
Was supercool ist an Kohlestiften. Aus den mit ihnen geschaffenen dunklen Flächen kannst du dann nochmal verschiedene Dinge gestalten.
Du kannst
- verwischen
- oder negativ schattieren mit dem Radiergummi.
Schauen wir uns das mal näher an.
Typisch fürs Zeichnen mit Kohle: Die Verwischtechnik
Es ist ja jetzt wirklich schon öfters angeklungen. Die Verwischtechnik ist eigentlich DIE Technik, wenn es ums Zeichnen mit Kohle geht.
Aber worum geht es da eigentlich?
Also, das besondere am Kohlestift ist, dass die Farbpigmente, die du beim Zeichnen aufs Papier aufträgst, nur relativ leicht auf dem Papier aufliegen. Du kannst dir das ein bisschen so vorstellen wie Staub, der daheim manchmal auf deinen Möbeln liegt. Und genau den Staub kannst du dann ganz leicht verwischen.
Dazu verwendest du am besten einen Papierwischer, wie du ihn z. B. auch in unserem Zeichenset findest. Du kannst aber auch vorsichtig mit einem Pinsel (am besten einem Borstenpinsel) verwischen, so wie es dir Simon in seinem Tutorial zum Auge Zeichnen zeigt.
Durch das Verwischen der Partikel erzeugst du ganz verschiedene Farbabstufungen. Die verleihen deiner Zeichnung dann Tiefe und erwecken sie zum Leben. Vor allem dann, wenn du verwischte Stellen mit klaren Linien kombinierst. Probier dich mal aus! 😊
Schattierungen Zeichnen mal umgekehrt – Negativ Schattieren
Vielleicht hast du es schonmal in unserem Beitrag zum Schatten Zeichnen gehört. Schattieren kann man auch mit dem Radiergummi.
Und gerade bei der Verwendung von Kohlestiften funktioniert das negativ Schattieren richtig super!
Alles, was du dazu brauchst, ist eine mit Kohle gezeichnete Fläche und einen (Knet)radierer.
Mit dem kannst du dann gezielt an den Stellen, an denen du gerne helle Effekte setzen willst, Kohlestaub abtupfen. Den Knetradierer kannst du dabei genau in die Form bringen, wie du ihn brauchst (du kannst aber auch andere Radiergummi verwenden). Teste mal! 😊
Besonderheiten beim Zeichnen mit Kohle – Darauf solltest du achten!
Gerade weil der Kohlestaub nur leicht auf dem Papier aufliegt, solltest du gerade beim Zeichnen echt vorsichtig sein, dass du nicht ungewollt dein Werk verschmierst.
Deshalb Tipp:
Leg beim Zeichnen immer ein leeres Blatt Papier zwischen deine Zeichnung und deine Zeichenhand. 😊
Wenn du deine Zeichnung dann fertig gestellt hast (und so zufrieden bist, dass du deine Zeichnung für die Ewigkeit haltbar machen magst), solltest du sie am Ende mit einem Fixierspray besprühen.
Das sorgt quasi dafür, dass der Kohlestaub am Papier haften bleibt.
Trotzdem kann es auch noch sinnvoll sein, deine Zeichnung zusätzlich mit einer Glasscheibe zu schützen. Damit sowohl deine Zeichnung als auch deren nähere Umgebung ordentlich bleiben. 😊
Damit weißt du jetzt eigentlich alles, was du über die Zeichenkohle und ihren Einsatz wissen musst. 😊
Du fragst dich noch, wie genau sich die Kohle vom Bleistift abgrenzt und was die Vor- und Nachteile der beiden Zeichenarten sind? Dann lies weiter. 😊
Extra für dich: Der Unterschied von Kohlestift und Bleistift – Was jeder Zeichenbegeisterte wissen sollte
So auf den ersten Blick könnte man ja meinen, dass der Unterschied Kohlestift Bleistift gar nicht so groß ist.
Beide erschaffen Zeichenergebnisse in verschiedenen Grauabstufungen. Beides sind Stifte mit einer Mine in verschiedenen Härtegraden. Aber trotzdem gibt es doch einige Unterschiede zwischen den beiden Stiften.
Und die schauen wir uns jetzt mal kurz im Überblick an.
Du siehst also schon.
Wenn du eher großformatig zeichnen willst und dein Motiv sehr dunkel halten magst, ist das eher ein Fall für Kohlestifte.
Magst du hingegen sehr detailreich und etwas heller zeichnen, verwendest du besser verschiedene Bleistifte.
Manchmal kann es aber auch ratsam sein, in einem Motiv beide Zeichenvarianten zu kombinieren, so wie Simon das in der Zeichnung rechts gemacht hat.
Probier einfach mal aus. 😊
Du bist noch unschlüssig, welche Zeichenform du besser findest?
Dann haben wir hier mal noch die Vor- und Nachteile von Blei- und Kohlestiften für dich aufgelistet. 😊
Der Bleistift
Fangen wir an mit dem Bleistift. Was ist besonders gut, was kann manchmal etwas störend sein? Schauen wir uns das mal an. 😊
Tipp. Schau dir mal unseren Beitrag zu den Bleistiftstärken an. Da siehst du genau, welche vielfältigen Einsatzmöglichkeiten so ein Bleistift eigentlich hat. 😊
Der Kohlestift
Und genau dasselbe machen wir jetzt noch für den Kohlestift. 😊
Was sind die Vor- und Nachteile?
Am besten probierst du einfach aus, was für dich wo am besten funktioniert.
Beide Zeichenarten haben ihre Vor- und Nachteile. Und in der Kombi sind sie unschlagbar. 😊
abonniere jetzt unseren blogKurz und knapp
So, damit wären wir dann am Ende unseres Beitrags zu den Kohlestiften und dem Unterschied Kohlestift Bleistift angelangt.
Du hast gelernt, dass Kohlestifte letztendlich in Stiftform gepresstes Holzkohlepulver sind und sie sehr dunkle Flächen auf dem Papier hinterlassen.
Außerdem weißt du, dass sich damit tolle Wischeffekte für realistische Portraits erschaffen lassen. Beim Zeichnen solltest du aber auch immer ein bisschen aufpassen, dass du deine Zeichnung nicht ungewollt verschmierst.
Im Gegensatz zu den Bleistiften sind Kohlestifte vor allem für großflächigeres Arbeiten super. Mit Bleistiften kannst du dagegen toll feine Details und hellere Stellen zeichnen.
Am besten probierst du einfach aus. 😊
Vielleicht magst du dazu ja unser Zeichenset von Schnaud verwenden? Da findest du verschiedene Bleistifte, 2 Kohlestifte – und diverses Zeichenwerkzeug, wie z. B. den Papierwischer. 😊
Oder du legst dir für deine Tests unseren 4er Pack Kohlestifte zu? 😊
In jedem Fall wünschen wir die viel Spaß beim Zeichnen! 😊
Wie sind deine Erfahrungen mit Kohlestiften?
Du willst noch mehr rund um Schnaud und das Künstler werden erfahren? Dann schau dich weiter auf unserer Seite für Künstler um. 😊
Hinweis: In diesem Beitrag werden Affiliate-Links verwendet. Beim Kauf dieser Produkte erhalten wir eine Provision, mit der du unseren Blog unterstützen kannst.
Ich mag Kohlestifte ganz gerne, auch wenn Graphit und Farbstifte mein absolutes Lieblingsmedium sind. Was ich aber an Kohle so toll finde, man kann relativ „schnell“ realistische Bilder wie zB Porträts erschaffen, wohin gegen man bei Graphit zB wesentlich länger brauchen würde. Kohle ist ein sehr ausdrucksstarkes Mittel, sehr Kontrastreich und lässt sich gut verwischen. Schade finde ich aber etwas, dass man mit Kohle nicht so gut in Details gehen kann.
Hallo Lisa, vielen Dank für deinen Kommentar. 🙂
Ja, mit Kohlestiften kann man wirklich sehr tolle Kontraste und sehr dunkle Töne erzeugen.
Ich selbst verwende Graphit- und Kohlestifte in Kombination in meinen Zeichnungen.
Deine Punkte kann ich im Prinzip alle bestätigen nur bei dem Punkt, dass man mit Kohle nicht ins Detail gehen kann stimme ich nicht zu. 🙂
Es benötigt viel Übung beim Spitzen aber dann lassen sich auch Kohlestifte wunderbar für alle Details verwenden. 🙂
Liebe Grüße
Simon