Bleistiftstärken – Du fragst dich, für welchen Bleistift Härtegrad die auf deinem Bleistift aufgedruckte Buchstaben-Zahlen-Kombi steht? Du würdest gerne wissen, welche Bleistift Härte für welche Anwendung am besten geeignet ist? All das und noch mehr lernst du in unserem Guide zu den Bleistift Stärken!
Bleistiftstärken – Wenn du dir mal verschiedene Bleistifte (wie z. B. die aus unserem Zeichenset) anschaust, wirst du sehen, dass auf den Bleistiften unterschiedliche Buchstaben-Zahlen-Kombis aufgedruckt sind.
Genau diese Kürzel geben den jeweiligen Bleistift Härtegrad an. Da gibt es B, HB, F und H. Und das noch mit verschiedenen davor stehenden Zahlen kombiniert.
Das führt dann zu insgesamt 20 verschiedenen Bleistiftstärken in Europa (in den USA z. B. gibt es eine andere Bleistift Härteskala).
Stellt sich die Frage.
Wofür genau stehen die Buchstaben B, HB, F und H sowie die meist noch davor stehenden Zahlen? Und für welchen Anwendungszweck ist welcher Bleistift geeignet?
Du merkst schon.
Bleistift ist nicht gleich Bleistift. Was für dich die perfekte Bleistiftstärke sein kann, muss für den anderen noch lange nicht super sein.
Aber.
Schauen wir uns das mal Stück für Stück an.
Los geht’s mit unserem Guide zu den Bleistiftstärken!
Auf einen Blick: Welche Bleistift Stärken gibt es? – Die Bleistift Stärken Tabelle
Fangen wir direkt an mit einer kurzen Übersicht darüber, welche Bleistiftstärken es gibt und wofür welche Bleistift Härte grob geeignet ist.
Detailliertere Hintergrundinfos zu den einzelnen Bleistifthärten, ihrer Anwendung sowie Kauftipps findest du weiter unten im Beitrag. 😊
Also, wir haben es eben schon erwähnt. Es gibt in Europa insgesamt 20 verschiedene Härten für Bleistifte. Eingeteilt werden die in die 4 Grundkategorien B (weich), HB (mittelhart), F (fest) und H (hart). Diese Grundkategorien werden dann noch durch verschiedene Zahlen weiter spezifiziert.
Es gilt dabei. Je höher die Nummer, desto ausgeprägter die Eigenschaft der Grundkategorie. Heißt, 2B ist ein bisschen weich, 9B sehr weich. Genauso ist 2H relativ hart, 9H sehr hart.
Die 20 verschiedenen Bleistift Härtegrade und für welchen Zweck sie gut geeignet sind, siehst du auf einen Blick in der folgenden Bleistift Stärken Tabelle. 😊
So, das mal als groben Überblick über die verschiedenen Bleistiftstärken und ihre Anwendungen.
Mehr dazu, welche Bleistifte Simon beim Zeichnen verwendet, findest du auch in Simons Beitrag zu den Bleistiften zum Zeichnen. 😊
Übrigens.
In unserem Zeichenset findest du Bleistifte in den Härtegraden 4H, 2H, HB, 2B, 4B und 2x6B sowie Kohlestifte in B und 3B.
Denn nur durch eine Auswahl verschiedener Bleistifte in verschiedenen Härten kannst du ein wirklich realistisches und kontrastreiches Kunstwerk schaffen. 😊
Und wenn du noch mehr über die einzelnen Bleistift Härtegrade, ihre Hintergründe und ihre Anwendung in einer Zeichnung wissen magst, lies einfach weiter. 😊
Oder schau dir auch mal Simons Video zu den Bleistift Härtegraden an. Da siehst du auch unter anderem ganz praktisch, wie genau die verschiedenen Bleistift Härten auf dem Papier wirken. 😊
Im Detail: Die verschiedenen Bleistiftstärken und ihre Anwendung
Also, du weißt jetzt, welche 20 Bleistiftstärken es gibt und wofür sie sich grob eignen.
Aber.
Wie kommt es eigentlich, dass es verschiedene Härtegrade bei Bleistiften gibt? Wenn du eine Zeichnung erschaffen magst, für welche Bildstellen eignet sich welche Härte? Und gibt es eigentlich auch noch andere Einflüsse auf deine Zeichnung als nur die Wahl der Bleistifthärte?
Schauen wir uns das mal an. 😊
Background-Info Bleistift: Wodurch entstehen überhaupt verschiedene Härtegrade beim Bleistift?
Fangen wir direkt an mit den Hintergrundinfos zum Bleistift.
Was ein Bleistift ist, weißt du vermutlich. Eine Mine in einem Holzschaft.
Aber anders als der Name „Bleistift“ suggeriert, ist die Mine nicht aus Blei, sondern aus einer Graphit-Ton-Mischung.
Und genau diese Mischung bestimmt am Ende die Härte des Bleistifts.
Der Graphitanteil sorgt dafür, dass die Mine schwarze Farbe aufs Papier abgibt. Der Tonanteil macht die Mine fest und stabil.
Je höher der Tonanteil, desto härter ist also am Ende dein Bleistift. Und je härter der Bleistift, desto heller der Strich, den dein Stift auf dem Papier hinterlässt. Haben wir eben ja schon in der Bleistift Stärken Tabelle gesehen. 😊
Genauso umgekehrt. Je mehr Graphitanteil, desto weicher und dunkler ist dein Stift. Logisch, oder? 😊
Übrigens. Die europäische Bleistift Härteskala, wie wir sie dir heute vorstellen, wurde vom tschechischen Hersteller Koh-i-Noor entwickelt.
So, wodurch die verschiedenen Bleistiftstärken entstehen, weißt du jetzt.
Aber wenn du jetzt eine Auswahl verschiedener Bleistifte vor dir hast (wie z. B. die Zeichenutensilien aus unserem Zeichenset) – welche Bleistifte kannst du dann am besten wofür verwenden? 😊
Welche Bleistift Härte eignet sich wozu?
Die Bleistift Stärken Tabelle hat es dir ja schon grob gezeigt, für welches Einsatzgebiet sich welche Bleistifthärten eignen.
Das wollen wir uns jetzt mal noch genauer anschauen.
Bleistiftstärke B – Weiche Bleistifte für realistische Zeichnungen
Fangen wir an mit der Grundkategorie „B“. Wie du in der Bleistift Stärken Tabelle schon gesehen hast, steht das B für black und somit für die Art von Bleistiften, die viel Graphit- und wenig Tonanteil haben, daher weich sind und sehr schwarze Linien auf deinem Papier hinterlassen.
Die Bleistifthärte B – und da vor allem die Ausprägungen 2B bis 6B – ist somit dann für dich super, wenn du in einer Zeichnung sehr dunkle Stellen gestalten möchtest.
Was du noch zu Bleistiften des Härtegrads B wissen solltest.
- Bleistifte gibt es von B bis 9B. Je höher die Nummer, desto weicher und dunkler der Stift. Zum Zeichnen ist vor allem 2B bis 6B zu empfehlen. Die niedrigeren B-Nummern eignen sich gut für Skizzen und Vorzeichnungen. Die höheren B-Werte sind für richtig dunkle Stellen (wie z. B. beim Schatten Zeichnen) in deiner Zeichnung super.
- Dadurch, dass die Stifte so weich sind, nutzt sich die Spitze schnell ab. Heißt, dein Stift wird relativ schnell stumpf und du musst öfters mal nachspitzen (bitte vorsichtig, weiche Minen brechen leicht). Wie du Bleistifte am besten spitzt, lernst du übrigens in Simons Beitrag zum Bleistift richtig spitzen. 😊
- Der sehr dunkle Strich, den ein Bleistift im Härtegrad B auf dem Papier hinterlässt, ist nicht ganz so einfach wieder auszuradieren. Das Graphit verschmiert nämlich gerne mal auf deinem Blatt. Passiert übrigens auch, wenn du mit deiner Hand über eine bereits gezeichnete Stelle drübergehst. Daher am besten immer vorsichtig und bedacht vorgehen beim Zeichnen mit der Bleistifthärte B. 😊
Halten wir also fest. Vor allem dann, wenn du gerne (realistisch) zeichnen möchtest, sind Bleistifte des Härtegrads B super. In unserem Zeichenset findest du daher auch eine Auswahl verschiedener Bleistifte des Härtegrads B. 😊
Die goldene Mitte – Härtegrade HB und F für den Alltag
Schauen wir uns dann als nächstes Bleistifte der mittleren Härtegrade HB und F an.
Auch hier hast du bereits in der Bleistift Stärken Tabelle gelernt, dass HB für hardblack und F für firm (dt. fest) steht. Es handelt sich dabei also um Bleistifte, die weder richtig hart noch richtig weich sind. Auch der Strich, den sie zu Papier bringen, ist weder richtig dunkel noch superhell.
Eben die goldene Mitte.
Mittelharte Bleistifte lassen sich auch relativ einfach anspitzen und ganz gut wieder wegradieren.
Gerade wenn du noch totaler Zeichenanfänger bist, sind Bleistifte im Härtegrad HB oder F für deine allerersten Zeichenversuche echt super.
Aber auch als Zeichenfortgeschrittener sollten Bleistifte mittlerer Härte nicht in deinem Zeichenset fehlen. Denn mit ihnen kannst du gut schnelle Skizzen oder Vorzeichnungen anfertigen. Auch beim leichten Schatten Zeichnen (also an den nicht ganz so dunklen Stellen in deiner Zeichnung) sind Bleistifte mittlerer Härte gut geeignet.
Und auch sonst im Alltag sind sie super – z. B., wenn du schnell mal was aufschreiben magst. 😊
Für technische Zeichnungen und helle Partien in realistischen Zeichnungen – Harte Bleistifte in Härtegrad H
Kommen wir damit zu den Stiften der Bleistiftstärke H. Das H steht dabei für hard. Es handelt sich also um die Sorte Bleistifte, die einen hohen Tonanteil haben, somit ziemlich hart sind und eher helle und dünne Striche auf deinem Blatt hinterlassen.
Wie schon bei den Bleistiften des Härtegrads B, gibt es auch bei der Bleistiftstärke H die Unterteilung in H bis 9H. Je höher die Nummer, desto härter der Stift.
Bleistifte der Kategorie H werden vor allem bei technischen Zeichnungen gerne verwendet, weil mit ihnen sehr präzise Striche gezeichnet werden können.
Aber auch dann, wenn du in einer realistischen Zeichnung sehr helle Partien schattieren möchtest, kannst du auf Bleistifte vom Härtegrad H (am besten eher niedrige H-Werte, also H, 2H oder 4H) zurückgreifen.
Richtig harte Bleistifte (also 5H bis 9H) sind fürs realistische Zeichnen nicht ganz so super. Aber eben fürs technische Zeichnen oder die Kartografie.
Worauf du bei harten Bleistiften immer achten solltest.
Drück nicht zu fest auf deinen Stift. Durch die Härte hinterlässt der Stift nämlich schnell einen richtigen Abdruck im Papier, den du dann auch nicht mehr wegkriegst. Dafür nutzen sich harte Bleistifte aber nicht so schnell ab wie die weichen Bleistifte der Härte B. Du musst also nicht so oft nachspitzen. 😊
An dieser Stelle möchte ich dir gerne mein Zeichenset mit Zeichenkurs empfehlen. 🙂
[ux_products style=“normal“ columns=“2″ ids=“3320,5716″]Unser Tipp für deine Bleistiftstärken: Die Mischung machts!
So, wozu die verschiedenen Bleistiftstärken gut geeignet sind, weißt du jetzt.
Vielleicht hast du beim Lesen selbst schon gemerkt. Vor allem dann, wenn du gerne realistisch zeichnen lernen magst, ist es am besten, wenn du dir aus jeder Grundkategorie ein paar Bleistifte zulegst. Denn nur durch den Einsatz von Bleistiften verschiedener Härtegrade kannst du eine wirklich realistische und kontrastreiche Zeichnung erschaffen.
Aus genau diesem Grund ist auch unser Zeichenset mit verschiedenen Bleistifthärtegraden bestückt. 😊
Am besten probierst du einmal aus, wie genau welcher Bleistift auf dem Papier wirkt – so wie es dir Simon in seinem Video zeigt. Dann weißt du später beim Zeichnen, für welche Stelle deines Zeichenmotivs du welchen Bleistifthärtegrad verwenden kannst. 😊
Nicht nur die Bleistiftstärken bestimmen dein Zeichenergebnis – es gibt noch mehr Einflussfaktoren!
Wie die verschiedenen Bleistiftstärken generell wirken, weißt du jetzt.
Aber nicht nur die Wahl deines Bleistifthärtegrads bestimmt, wie genau deine Zeichnung am Ende aussieht. Es gibt nämlich noch 2 andere Faktoren.
- Die Wahl des Papiers
- Der beim Zeichnen angewendete Druck
Schauen wir uns das mal noch kurz an.
Entscheidend – Das Zeichenpapier
Vielleicht hast du dir ja Simons Video zu den Bleistift Härtegraden angeschaut. Dann hast du gesehen, dass die Papierstruktur in der Zeichnung immer stärker zu erkennen ist, je weicher der verwendete Bleistift ist.
Heißt.
Gerade wenn du für deine Zeichnung überwiegend Bleistifte im Härtegrad B verwendest, solltest du folgendes bedenken.
Je mehr Struktur dein Papier hat, desto mehr Struktur sieht man am Ende auch in deiner Zeichnung.
Generell solltest du aber trotzdem auf eher raues Papier zurückgreifen, wenn du weichere Bleistifte verwenden magst. Sonst landet kaum Graphit auf deinem Blatt.
Sowieso macht es auf jeden Fall Sinn, wenn du dich einmal ein bisschen mit Zeichenpapieren beschäftigst. Schau dir dazu am besten mal Simons Beitrag zur Frage „Welches Papier zum Zeichnen“ an. 😊
Macht viel aus – der beim Zeichnen angewendete Druck
Wahrscheinlich ist es dir schon klar.
Je mehr Druck du beim Zeichnen auf deinen Bleistift ausübst, desto dunkler wird deine Zeichnung.
Generell würden wir dir dazu raten, mit nicht zu viel Druck zu zeichnen, sondern eher durch die Wahl deiner Bleistiftstärke die Helligkeit bzw. Dunkelheit deiner Zeichnung zu bestimmen.
Denn mehr Druck führt auch immer zu stärkeren Einkerbungen im Papier und somit zu mehr Schwierigkeiten, wenn du doch mal was wegradieren magst. 😊
Wenn du aber einfach insgesamt ein bisschen dazu neigst, eher fester auf deinen Stift zu drücken, solltest du besser nicht die ganz weichen Bleistifte verwenden. 😊
Damit solltest du jetzt wirklich alles wissen, was du in deine Entscheidung, welche Bleistiftstärken du verwenden magst, mit einbeziehen solltest. 😊
Wir haben es eben ja schon gesagt. Am allerbesten ist es eigentlich, wenn du dir eine Auswahl von Bleistiften verschiedener Härtegrade zulegst. So kannst du zum einen testen, welcher Stift wie wirkt. Und zum anderen bist du bestens ausgerüstet, um eine kontrastreiche, realistische Zeichnung zu erschaffen.
Wir können dir auf jeden Fall unser Zeichenset von Schnaud nur wärmstens empfehlen. Neben verschiedenen Bleistiften findest du dort auch noch diverses Zeichenwerkzeug – und einen 6-stündigen Online-Einsteigerkurs erhältst du auch noch dazu. 😊
Solltest du dir deine Bleistifte aber lieber selbst zusammen stellen wollen, hilft dir vielleicht die folgende Einkaufsliste.
- Farber Castell 9000
- Conté a Paris HB
Conté a Paris B
Conté a Paris 2B
Conté a Paris 3B - Pierre Noire HB und 2B
Pierre Noire 3B
Schau dir dazu am besten auch mal Simons Beitrag zu den Bleistiften zum Zeichnen an.
Kurz und knapp
Damit wären wir dann auch am Ende unseres Beitrags zu den Bleistiftstärken angekommen.
Du hast gelernt, dass Bleistifte in die 4 Grundkategorien B, HB, F und H eingeteilt werden, die dann noch durch vorangestellte Zahlen genauer spezifiziert werden. Je höher die Zahl, desto ausgeprägter die Grundeigenschaft.
So sind B bis 9B Stifte weich bis sehr weich und dunkel, HB und F Stifte sind mittelhart und bei H bis 9H handelt es sich um sehr harte Bleistifte mit sehr hellem Strich.
Zum Zeichnen legst du dir am besten Bleistifte verschiedener Härtegrade zu. So kannst du realistische Zeichnungen mit vielen Kontrasten schaffen. Eine Auswahl von Bleistiften verschiedener Härtegrade findest du z. B. in unserem Zeichenset von Schnaud.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dich auf diese Weise weiter auf deinem Weg zum Künstler begleiten dürfen. 😊
Vielleicht interessiert dich ja auch unser Beitrag zu den Zeichnen Tipps wenn du gerne Zeichnen lernen magst? 😊
In jedem Fall wünschen wir dir ganz viel Spaß beim Zeichnen und Ausprobieren!
Mit welchem Bleistifthärtegrad hast du die besten Erfahrungen gemacht? 😊
Du willst noch mehr rund ums Künstler werden lernen? Dann schau dich weiter auf unserer Seite für Künstler um. 😊
Hinweis: In diesem Beitrag werden Affiliate-Links verwendet. Beim Kauf dieser Produkte erhalten wir eine Provision, mit der du unseren Blog unterstützen kannst.
Was ist der Unterschied zwischen F und HB?
Hallo Cetin,
vielen Dank für deinen Kommentar.
F steht in Englisch für „firm“ bzw. auf Deutsch „fest“.
HB und F liegen bei im mittleren Bereich.
Da die Härtegrad-Skala nicht genormt ist, kann der F oder HB Bleistift bei jeder Marke unterschiedlich sein.
Deshalb am besten einfach mal mit beiden zeichnen und sehen, was am besten funktioniert. 🙂
LG Simon