Für viele Künstler ist es ein Traum, die eigene Kunst zu verkaufen. Schließlich ist es ein tolles Gefühl, wenn die eigenen Werke auch die Wände ganz fremder Menschen zieren.
Tatsächlich gibt es heute tatsächlich viele Möglichkeiten, eigene Gemälde zu verkaufen. Andererseits solltest du dafür auch im Jahr 2022 noch reichlich Hintergrundwissen und Motivation mitbringen.
Mit diesem Artikel möchten wir dir einen ultimativen Guide für das Verkaufen deiner Kunst zur Verfügung stellen.
Und wer weiß, vielleicht bist auch du dann schon bald ein erfolgreicher Künstler mit eigener Anhängerschaft?
Die folgenden Inhalte erwarten dich in diesem umfassenden Guide:
Selbstgemachte Kunst verkaufen: Grundlegende Überlegungen
Originale Kunst online verkaufen
- Verkauf über eine eigene Website
- Soziale Medien nutzen
- Spezialisierte Verkaufsplattformen für Kunst
- Online-Galerien
- Verkaufsplattformen für handgefertigte Produkte
Original Gemälde offline verkaufen
- Auf Kunstmärkte gehen
- Lokale Kooperationspartner finden
- Pop-Up-Ausstellungen oder Ausstellungen im eigenen Atelier organisieren
- Auf Kunstmessen ausstellen
- Als Hobbykünstler Bilder in der Galerie verkaufen?
Replikate deiner Kunst online verkaufen
- Verkauf über Print-On-Demand-Anbieter und Plattformen
- Verkauf über Print-On-Demand-Anbieter und Dropshipping
- Als Hobbykünstler Stock Bilder verkaufen
Replikate deiner Kunst offline verkaufen
- Kunstdrucke und mehr auf Märkten verkaufen
- Kunstdrucke und mehr über lokale Kooperationspartner verkaufen
Gibt es noch andere Möglichkeiten, mit meiner Kunst Geld zu verdienen?
Die 6 größten Hürden, um eigene Kunst zu verkaufen – und wie du ihnen begegnest
- Ein Business aus der Kunst machen
- Das Marketing
- Eine Marke aufbauen
- Die Preiskalkulation
- Die Präsentation deiner Werke
- Die Logistik
Fazit: Eigene Kunst verkaufen – ist das wirklich etwas für mich?
Selbstgemachte Kunst verkaufen: Grundlegende Überlegungen
Der Schritt, die eigene Kunst auch zu verkaufen, will wohlüberlegt sein.
Überlege dir daher als Erstes, was du wirklich möchtest. Denn nur dann kannst du das Projekt Kunstverkauf auch so angehen, dass es von Erfolg gekrönt sein wird.
Wir möchten dich ermuntern, dir dazu wirklich einmal Stift und Papier zur Hand zu nehmen und deine Motivation für dich klar zu formulieren.
Möchtest du einfach nur deine Kunst mit anderen Menschen teilen? Willst du dir dein Hobby durch den Verkauf von Bildern finanzieren? Oder möchtest du vielleicht einen substanziellen Neben- oder gar Haupterwerb mit deiner Kunst aufbauen?
Das alles sind wichtige Überlegungen, bei denen du wirklich ehrlich zu dir selbst sein solltest. Denn nur so kannst du später entscheiden, welcher der vielen möglichen Wege der Richtige für dich ist.
Denke über Vertriebswege nach
Danach kannst du dir die ersten Gedanken dazu machen, welche Vertriebswege dir vorschweben.
Hier gilt es vor allem zwei Dinge zu entscheiden: Möchtest du eher online oder eher offline verkaufen? Und willst du ausschließlich Originale oder vielleicht auch Kunstdrucke und ähnliches anbieten?
Je nachdem ergeben sich ganz unterschiedliche mögliche Vertriebswege. Alle kannst du nicht abdecken – überlege also, mit welchen du dich intuitiv am wohlsten fühlst und mit welchen du deine Ziele am ehesten wirst erreichen können.
Im folgenden stellen wir dir die verschiedenen Möglichkeiten vor, Originale und Replikate deiner Kunst online oder offline zu verkaufen.
Originale Kunst online verkaufen
Der Vertriebsweg sollte immer auch zu deiner Kunst passen. Originale zu verkaufen, bietet sich vor allem bei Kunstwerken an, die sehr wertvoll sind oder sich nur schlecht als Replikat umsetzen lassen.
Das kann beispielsweise bei großformatigen Malereien, limitierten künstlerischen Drucken wie Linolschnitten, Mixed Media oder Skulpturen der Fall sein.
Natürlich kannst du auch einen Mischweg gehen: Abzüge deiner Kunstwerke verkaufen und dann das Original zu einem deutlich höheren Preis als Unikat anbieten.
Auch, wenn wir beim Verkauf von Originalgemälden eher an Galerien und Co. denken: Das Online-Geschäft ist heute auch aus diesem Bereich nicht mehr wegzudenken.
Du kannst deine Originalkunstwerke also durchaus erfolgreich im Internet verkaufen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Verkauf über eine eigene Website
Eine eigene Website solltest du dir als Künstler ohnehin einrichten – sie ist quasi deine Visitenkarte in der digitalen Welt.
Deine Website bietet dir eine einzigartige Gelegenheit, dich und deine Kunst vorzustellen. Als Künstler kannst du sie gerne wie ein digitales Portfolio nutzen.
Was läge da näher, als gleich auch einen Webshop in die Seite einzubinden?
Das klingt zwar einfach, ist aber häufig mit viel Aufwand und eventuell auch mit Kosten verbunden.
Wenn du dir bereits eine gewisse Anhängerschaft aufgebaut hast, die Kaufinteresse an deinen Werken zeigt, kann der direkte Verkauf über die Website eine lukrative Option sein.
Ist das nicht der Fall, ist der eigene Webshop vermutlich (noch) eine Nummer zu groß für dich. Zum Glück gibt es weitere Möglichkeiten!
Soziale Medien nutzen
Auch soziale Medien kannst du nicht nur nutzen, um sichtbar zu werden, sondern auch, um deine Kunst zu verkaufen.
Gerade mit Instagram kannst du auch Geld verdienen. Das geht beispielsweise, indem du einen Shop direkt in deinen Instagram-Channel mit einbindest.
Es kann aber ausreichen, deine Bilder auf Instagram zu zeigen. Viele Künstler verkaufen diese dann dort, wenn ein User den Kauf des Bildes anfragt.
Auf Facebook kannst du dich zudem einmal nach interessanten Gruppen umsehen. Es gibt Gruppen, die sich auf das Verbinden von Künstlern und Kaufinteressenten spezialisiert haben.
Vor allem aber dient dir Social Media, um deine Werke zu zeigen und dich bekannter zu machen. Das führt dann irgendwann auch zu (mehr) Verkäufen.
Spezialisierte Verkaufsplattformen für Kunst
Ans Eingemachte geht es bei spezialisierten Online-Plattformen. Hier kannst du deine selbstgemachte Kunst verkaufen und triffst dabei direkt auf eine genau an diesem Thema interessierte Käuferschaft.
Du wirst allerdings ein gewisses Aufnahmeprozedere durchlaufen müssen, bevor du für den Verkauf auf solchen Plattformen zugelassen wirst.
Nachteilig an jedem Verkauf auf Plattformen ist zudem, dass du einen Teil des Verkaufserlöses als Provision an den Anbieter abgeben musst. Das schmälert natürlich deinen Verdienst an einem Bild.
Wenn deine Kunst aber ein gewisses Qualitätsniveau erreicht und die Plattformen die Chance sehen, dass du einen Nerv bei der Kundschaft triffst, kann dies ein interessanter Vertriebsweg sein.
Natürlich hast du es hier leichter, wenn du dir bereits einen gewissen Namen machen konntest.
Online-Galerien
Auf richtige Galerien und die Schwierigkeiten, eine gute Galerie zu finden, gehen wir gleich noch ein.
Es gibt aber auch spezielle Online-Galerien, die ähnlich funktionieren wie die echten Galerien, nur eben digital.
In Zeiten von Corona ist das sicherlich ein wachsendes Business, welches in Zukunft noch relevanter werden wird.
Wie bei richtigen Galerien aber gilt: Online-Galerien werden dich nur aufnehmen, wenn dein Name zumindest in einer gewissen Nische bereits etwas Bekanntheit besitzt.
Zwar ist es bei Online-Galerien deutlich einfacher, dennoch wirst du hier als Hobbykünstler deine Bilder kaum verkaufen können.
Verkaufsplattformen für handgefertigte Produkte
Ein Vertriebszweig, der von Künstlern gerne übersehen wird, sind die beliebten Handmade Verkaufsplattformen.
Der größte Anbieter in diesem Bereich ist Etsy. Das ist quasi das Ebay der Handmade Produkte.
Denkst du bei Handmade eher an selbstgestrickte Mützen oder handgefertigte Töpferwaren? Tatsächlich sind solche Produkte der Fokus dieser Plattformen.
Aber: Auch originale Kunst ist handgemacht und hat daher einen festen Platz im Angebot von Etsy und Co.
Aufgrund der Beliebtheit dieser Plattformen triffst du hier auf deutlich mehr Interessenten, als das bei Kunst-Plattformen der Fall ist. Daher schaffen manche Künstler es, daraus ein lukratives Geschäft zu machen.
Originale Gemälde offline verkaufen
Die wichtigsten Möglichkeiten, deine Kunst online zu verkaufen, kennst du jetzt – brauchst du da überhaupt noch Offline-Vertriebswege?
Tatsächlich wird diese Frage häufig mit “Ja” beantwortet. Denn der Verkauf außerhalb der digitalen Welt hat, gerade bei Originalkunstwerken, definitiv Vorteile.
So ist die Produktpräsentation schon einmal viel leichter. Denn deine Werke können Interessenten im besten Fall in ihrer unverfälschten Schönheit überzeugen.
Zudem kannst du durch den persönlichen Kontakt punkten. Ein Kunstwerk hängt immer eng mit dem Künstler zusammen, der es geschaffen hat. Vielen Käufern fehlt diese Verbindung beim Kauf im Internet.
Wenn du also auch offline verkaufen möchtest, nur Mut – allerdings musst du hier meist einen längeren Atem mitbringen als beim Online-Verkauf.
Auf Kunstmärkte gehen
Du kennst sicherlich die beliebten Kunsthandwerkermärkte – doch wusstest du, dass es auch Kunstmärkte gibt?
Ähnlich wie beim Kunsthandwerkermarkt kannst du dort an einem Stand deine Werke zeigen, nur dass es sich in diesem Fall um originale Kunstwerke handelt.
Nicht nur Kaufinteressenten sind auf Kunstmärkten unterwegs. Sie können auch eine gute Möglichkeit sein, um mit lokalen Galeristen und Sammlern in Kontakt zu kommen oder andere Künstler kennenzulernen.
Die Hürden für eine Standbuchung sind von Markt zu Markt unterschiedlich. Manche Kunstmärkte verlangen eine professionelle künstlerische Ausbildung oder Laufbahn. Andere erlauben es auch Newcomern oder Hobbykünstlern, auszustellen.
Schaue dich daher einfach einmal um, welche Kunstmärkte es in deiner Region gibt und ob sie dir eventuell einen Stand ermöglichen würden.
Lokale Kooperationspartner finden
Nicht nur Galerien bieten gute Möglichkeiten, deine Werke auszustellen und vielleicht sogar das eine oder andere Bild zu verkaufen.
In den meisten Gegenden gibt es viele mögliche Kooperationspartner, die regelmäßig Kunst lokaler Künstler ausstellen, an die du aber vielleicht nicht gleich denkst.
Häufige Beispiele sind kleine, inhabergeführte Läden, Cafés oder auch Banken. Hier steht die Förderung der kulturellen Szene vor Ort im Vordergrund.
Eventuell verlangt der Betreiber der Räumlichkeiten eine Provision für einen möglichen Verkauf oder eine Ausstellungsgebühr.
Es kann leichter sein, solche Ausstellungsmöglichkeiten zu erhalten. Häufig sind ein Hinweis darauf, ob ein Bild zum Verkauf steht oder sogar eine Preisangabe möglich.
Achte bei der Wahl solcher Partner aber darauf, dass sich das Ganze für dich auch lohnt. Der Laden sollte ausreichend Laufkundschaft besitzen, dass auch Menschen auf deine Kunstwerke aufmerksam werden können.
Pop-Up Ausstellungen oder Ausstellungen im eigenen Atelier organisieren
Arbeitest du in einem eigenen Atelier oder Studio? Dann ist das eine ideale Möglichkeit, auf dich aufmerksam zu machen!
Du kannst beispielsweise in regelmäßigen Abständen deine Türen öffnen, um deine Werke und deine Arbeitsweise zu zeigen.
Arbeitest du zusammen mit anderen Künstlern, hole sie dafür mit ins Boot – so nutzt ihr Synergien und begeistert eure Anhänger gegenseitig für eure Kunst.
Das eigene Atelier bleibt aber gerade für Hobbykünstler meist eher ein Traum. Dann können die modernen Pop-Up-Ausstellungen eine Alternative sein.
Dazu mietest du eine Räumlichkeit für einen kurzen Zeitraum an, um dort auszustellen. Das Ganze muss natürlich von entsprechenden Marketingmaßnahmen begleitet werden.
Auch hier kannst du dich mit anderen Künstlern zusammen tun. So spart ihr Kosten und zieht insgesamt mehr Menschen an.
Auf Kunstmessen ausstellen
Kunstmessen sind im Prinzip in allen Punkten mit Kunstmärkten vergleichbar – nur, dass es hier weniger um den Verkauf geht.
Vielmehr sind Kunstmessen als Networking Events für die Kunstszene vor Ort zu verstehen.
Dennoch kannst du auch auf einer Kunstmesse Werke verkaufen beziehungsweise Beziehungen zu möglichen Käufern knüpfen.
Allerdings kann es bei Kunstmessen schwieriger sein, Zugang zu erhalten. Häufig wird eine ernsthafte künstlerische Laufbahn eine Voraussetzung für die Teilnahme sein.
Verkauf in Galerien
Kommen wir zum Thema, an das du vielleicht als Erstes gedacht hast: Galerien. Für viele ist das auch heute noch immer der Weg, wie man seine Kunst verkauft.
Das stimmt allerdings nur bedingt. Zum Einen ist es gar nicht mehr unbedingt nötig, eine Galerie zu haben. Nur, wenn du auch in der klassischen Kunstszene zu Anerkennung kommen möchtest, geht der Weg kaum an einer bekannten Galerie vorbei.
Zum Anderen ist es sehr schwierig, eine anständige Galerie zu finden. Die meisten Galeristen setzen ein gutes Kunststudium an einer angesehenen Kunsthochschule voraus – womit du als Hobbykünstler in aller Regel schon raus bist.
Als Autodidakt kannst du vielleicht eine Galerie für dich finden, wenn du dir zuvor selbst einen soliden Namen im Kunstbetrieb aufbauen konntest.
Als Hobbykünstler Bilder in der Galerie verkaufen?
Als Hobbykünstler oder Newcomer gleich eine gute Galerie zu finden, ist kaum möglich. Es gibt leider unseriöse Galeristen, die das wissen und ausnutzen.
Dir wird dann weisgemacht, du könntest gegen eine Ausstellungsgebühr in einer Galerie ausstellen. In Wahrheit handelt es sich dabei häufig um kaum besuchte Räumlichkeiten, in denen maximal selten Gemälde wirklich verkauft werden.
Wir empfehlen dir daher, dich zumindest fürs Erste auf andere Vertriebswege zu konzentrieren, außer natürlich, du konntest dir schon einen Ruf erarbeiten.
Replikate deiner Kunst online verkaufen
Kommen wir zur anderen Variante, deine Kunstwerke zu verkaufen.
Denn klar, auch wir denken beim Thema Kunst verkaufen erst einmal an Galerien, Ausstellungen und dein eigenes Kunstwerk im schicken Wohnzimmer eines Käufers.
In der Realität ist es oft sehr schwer, Originale zufriedenstellend zu verkaufen, vor allem ohne professionelle künstlerische Ausbildung.
Eine Alternative ist es daher, Abzüge deiner Bilder zu verkaufen. Das können hochwertige Kunstdrucke ebenso sein wie bedruckte T-Shirts oder Alltagsgegenstände mit deinen Motiven.
Besonders, wenn du eher zeichnest oder deine Kunst sich im Überschneidungsbereich zur Grafik befindet, bietet sich dieser Vertriebsweg an.
Für digitale Künstler und Fotografen ist er ohnehin der Standardweg.
Doch auch klassische Malerei kann auf diesem Weg zu einem lukrativen Geschäft werden – und das oft viel einfacher als beim Verkauf von Originalen.
Verkauf über Print-On-Demand-Anbieter und Plattformen
Das Zauberwort heißt hier in aller Regel Print on Demand. Das bedeutet: Du lädst deine Motive auf den Server eines entsprechenden Anbieters hoch.
Gedruckt wird das Motiv erst dann, wenn ein Kunde auch tatsächlich einen damit bedruckten Artikel kauft. Es werden also nur die Drucke produziert, die auch tatsächlich gekauft wurden.
Das ist nicht nur umweltfreundlich, es ist auch ohne Anfangsinvestitionen machbar.
Sehr gängig ist es, die entstandenen Produkte dann auch gleich auf den Marktplätzen der Druckanbieter zu verkaufen.
Das Geschäft auf solchen Marktplätzen boomt seit Jahren und kann mit etwas Marketing sehr erfolgversprechend sein. Der bekannteste Anbieter im deutschen Raum ist vielleicht Spreadshirt, für Künstler besonders interessant ist zudem auch Redbubble.
Verkauf über Print-On-Demand-Anbieter und Dropshipping
Das Prinzip ist hier das Gleiche, nur, dass du deine bedruckten Artikel oder Kunstdrucke überall verkaufen kannst, wo du möchtest.
Hier gibt es wieder spezialisierte Anbieter, bekannt sind zum Beispiel Printful oder Printify.
Du kannst dir für deine on Demand gedruckten Artikel dann beispielsweise einen eigenen Webshop einrichten. Du kannst sie auch über Verkaufsplattformen wie Amazon oder Ebay anbieten.
Der Kunde bestellt seinen Artikel bei dir. Der Print-On-Demand-Anbieter druckt auch dann erst nach Bestelleingang und versendet das Paket direkt an deinen Kunden.
Dieses Prinzip, dass der Versender nicht derjenige ist, bei dem der Kunde auch bestellt hat, nennt man Dropshipping. Viele große Online-Shops nutzen zumindest teilweise Dropshipping.
Verkauf handgefertigter Drucke
Fehlt dir dabei irgendwie der Reiz des Künstlerischen? Damit bist du nicht alleine.
Eine andere Möglichkeit ist es, Drucke selbst anzufertigen. Besonders der Siebdruck lässt sich mit einer relativ kleinen Anfangsinvestition und etwas Lernzeit auf professionellem Niveau umsetzen.
So erhältst du vom Künstler handgedruckte Abzüge, die dadurch wieder einen besonderen Wert besitzen und mehr den künstlerischen Touch bewahren.
Nicht nur Kunstdrucke sind im Siebdruck möglich. Auch das Bedrucken von Textilien, flachen Gegenständen und sogar Tassen ist drin.
Diese kannst du dann problemlos über einen eigenen Shop oder eben bei Handmade Plattformen wie Etsy verkaufen.
Als Hobbykünstler Stockbilder verkaufen
Eine relativ einfache Möglichkeit, deine Kunstwerke im Internet zu verkaufen, sind Stock-Plattformen.
Wir kennen das vor allem von Stockfotos. Diese werden genutzt, um damit Internetseiten und Blogartikel auszuschmücken.
Auch hochwertige Fotos von Kunstwerken sind als Stock gefragt. Das kann also eine weitere Verdienstmöglichkeit für dich sein – auch, wenn dabei vielleicht nicht das große Geld herumkommt. Ein einziges, sehr gut laufendes Bild kann durchaus schon lukrativ sein.
Besonders gut geeignet sind dazu abstrakte Gemälde und Texturen. Wenn das also dein Stil ist – versuch es doch einfach mal!
Replikate deiner Kunst offline verkaufen
Natürlich kannst du Drucke, die mit deinen Motiven gefertigt wurden, auch offline verkaufen.
Hier ist aber kein Print on Demand möglich, schließlich muss das Produkt schon da sein, wenn der Kunde es kauft.
Du kannst aber bei allen Print-On-Demand-Anbietern auch bedruckte Artikel zum Vorzugspreis kaufen. Diese kannst du dann pffline anbieten.
Solltest du dich für handgefertigte Drucke interessieren, bieten diese sich natürlich ebenfalls für den Offline-Verkauf an.
Kunstdrucke und mehr bei Märkten verkaufen
Auch für deine Kunstdrucke und bedruckte Artikel können Märkte vor Ort ein guter Absatzkanal sein.
Bei vielen Handmade Märkten kannst du sogar Print-On-Demand-Drucke verkaufen, solange du das ursprüngliche Motiv von Hand gefertigt hast. Frage aber vorher unbedingt beim Veranstalter nach, ob das erlaubt ist.
Auch Kunsthandwerkermärkte, Weihnachtsmärkte oder andere regionale Märkte können sich anbieten.
Es kommt ganz darauf an, was genau du anbietest und ob es zum Angebot des jeweiligen Marktes passt.
Kunstdrucke und mehr über lokale Kooperationspartner verkaufen
Alternativ ist natürlich auch der Absatz über Kooperationspartner möglich. Hier solltest du vor allem nach kleinen, spezialisierten Läden suchen, die sich für deine Produkte interessieren könnten.
Machst du Graffiti Art? Dann könnten T-Shirts mit deinen Drucken in einen Streetwear-Shop passen. Sind es eher klassische Kunstdrucke? Probiere es in einem gehobenen Geschäft für Wohnaccessoires.
Wichtig ist hier immer der persönliche Kontakt zum Inhaber oder Einkäufer und ein gewisses Verkaufsgeschick.
Als No Name hast du es aber auch hier schwer. Versuche dann, dir zunächst einen kleinen Namen mit deinen Produkten aufzubauen. So hast du eine bessere Verhandlungsgrundlage.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, meine Kunst zu verkaufen?
Natürlich gibt es noch viele andere Wege, mit deiner Kunst Geld zu verdienen. Auf alle Möglichkeiten einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Wir möchten aber die Möglichkeit von Auftragsarbeiten nicht unerwähnt lassen.
Besonders, wenn du bereits ein größeres Portfolio besitzt und über Plattformen wie Etsy verkaufst oder einen gut laufenden Social Media Kanal hast, kann das interessant sein.
Zeichnest du gerne realistische Portraits? Fertige sie doch individuell auf Kundenwunsch an. Auch abstrakte oder moderne Malerei kann gut auf Kundenwunsch hin angefertigt werden, beispielsweise farblich genau passend zur Einrichtung.
So verkaufst du deine Kunst und stellst dich immer wieder spannenden künstlerischen Herausforderungen.
Die 6 größten Hürden, um eigene Kunst zu verkaufen – und wie du ihnen begegnest
Abschließend wollen wir noch auf die größten Hürden eingehen, die dir fernab der möglichen Vertriebswege als Künstler begegnen werden.
Zudem zeigen wir dir bei jeder der 6 Hürden, wie du diese erfolgreich überwindest.
Hürde #1: Ein Business aus der Kunst machen
Die erste Hürde steht gleich in deinem Kopf. Denn die meisten Künstler können sich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass aus ihrer geliebten Kunst ein hartes Business werden soll.
Mach dir also klar, dass an diesem Schritt kein Weg vorbei geht, wenn du deine Kunst nicht nur anbieten, sondern auch wirklich verkaufen möchtest.
Dazu ist es nötig, dich auch mit unkreativen Dingen wie Geld, Buchhaltung oder Organisation auseinanderzusetzen.
Du solltest den bürokratischen Aufwand, selbst für einen Nebenerwerb, nicht unterschätzen.
Dazu können rechtliche Punkte wie Fragen rund um die Sozialversicherung kommen.
Und, was vielen Künstlern noch viel schwerer fällt: Du kommst nicht umhin, hinzuhören, was die Menschen möchten und deine Arbeit daran auszurichten.
Es ist völlig okay, wenn du dazu nicht bereit bist. Du musst dir dann aber auch bewusst machen, dass das Auswirkungen auf deine Möglichkeiten zum Verkauf haben kann.
Hürde #2: Das Marketing
Damit einher geht Punkt 2: Wenn du deine Kunst verkaufen möchtest, braucht es dazu wenigstens ein Mindestmaß an Marketing.
Nicht alle Kreativen tun sich leicht damit. Dennoch kann Marketing einen Hauptanteil deiner Aktivitäten als verkaufender Künstler ausmachen.
Zu Marketing gibt es nahezu unendlich viele Blogs, Bücher oder Kurse zu finden. Diese können dir deinen Einstieg deutlich erleichtern.
Hürde #3: Eine Marke aufbauen
Die Kombination aus Punkt 1 und Punkt 2: Du musst eine Marke aufbauen. In diesem Fall sind das du selbst und dein Name.
Auch damit haben manche Künstler Probleme. Doch nur Mut: Stehe selbstbewusst hinter deinen Werken und überlege dir, wie du dieses Selbstbewusstsein am besten nach außen transportieren kannst.
Hürde #4: Die Preiskalkulation
Ebenfalls ein schwieriges Thema, besonders am Anfang: Was sind meine Kunstwerke überhaupt wert?
Handelst du mit Kunstdrucken, solltest du dich an den gängigen Preisen für jeweilige Produkte orientieren.
Bei Originalwerken ist das deutlich schwieriger. Hast du dir einen gewissen Namen erarbeitet, kannst du dich daran orientieren, wie viel Werke anderer Künstler mit ähnlicher Bekanntheit kosten.
Ganz am Anfang kann dir eine einfache Kalkulation dienen: Überlege dir, wieviel du pro Stunde verdienen möchtest. Darauf basierend berechnest du, welchen Stundenlohn du für ein bestimmtes Kunstwerk erhalten müsstest. Den Materialaufwand rechnest du noch dazu.
Hürde #5: Die Präsentation deiner Werke
Kunst verkauft sich nur gut, wenn sie anständig präsentiert wird.
Im Internet sind gut ausgeleuchtete, hochauflösende Bilder ein Muss.
Du musst aber nicht unbedingt in einen Profi-Fotografen investieren. Mit etwas Mühe und einem guten Handy kannst du akzeptable Bilder auch selbst machen. Anleitungen dazu findest du kostenlos im Internet.
Auch bei Märkten, Messen und Ausstellungen vor Ort solltest du auf eine gute Präsentation deiner Bilder achten. Nur so können sie richtig wirken.
Hürde #6: Die Logistik
Juhu, ein Kunde hat dein Werk gekauft! Doch wie kommt es nun zu ihm?
Erkundige dich bereits im Vorfeld über die Möglichkeiten und Kosten, Originalkunstwerke fachgerecht versenden zu lassen.
Bei Artikeln ist es einfacher, besonders wenn du Dropshipping nutzt. Mache dir aber auch hier Gedanken über logistische Aspekte.
Versendest du selbst, benötigst du eine Mindestausstattung an Packmaterial und ausreichend Platz.
Fazit: Eigene Kunst verkaufen – ist das wirklich etwas für mich?
Möchtest du nach allem, was du nun gelesen hast, noch immer deine Gemälde verkaufen? Prima!
Hast du gemerkt, dass du dir das Ganze einfacher vorgestellt hast oder fühlst du dich doch noch nicht bereit, deine Kunst der Welt zu zeigen?
Auch das ist okay. Ob du deine Kunst verkaufen möchtest oder nicht, ist deine persönliche Entscheidung.
So oder so sollte die Kunst dir immer auch Spaß machen. Das richtige Wissen und Material können dir dabei helfen.
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