Acrylic Pouring Anleitung – Du hast schonmal von DEM Trend aus Amerika namens Acrylic Pouring (oder auch Acryl Gießen) gehört? Du fragst dich noch, ob das was für dich ist? Was du dazu an Material brauchst? Mit welchen Techniken du tolle Ergebnisse erzielen kannst? Dann willkommen zu unserem Beitrag. Auf all diese Fragen werden wir dir nämlich heute eine Antwort geben. 😊
Acrylic Pouring Anleitung – Kunst kann so einfach sein. Wir von Schnaud sagen es ja immer wieder. Deshalb wollen wir dir heute das Acryl Gießen vorstellen. Schonmal davon gehört? Ist in Amerika gerade ein großer Trend, der sich auch bei uns rasend schnell verbreitet. Ganz zu Recht, wie wir finden.
Denn.
Acrylic Pouring ist ganz einfach. Du brauchst dafür weder Erfahrung im Malen noch viel Zeit, um dein Kunstwerk fertig zu stellen. Du brauchst nur ein paar Materialien und eine große Portion Experimentierfreude. Mehr braucht es nicht, um Kunstwerke in der Acryl Fließtechnik zu schaffen.
Heißt.
Tolle Kunstwerke ohne Kunsterfahrung und ohne langes Üben.
Klingt gut, oder?
Dann legen wir am besten auch gleich los. Schauen wir uns also an, ob das Acrylic Pouring was für dich ist, was du dazu brauchst und wie es geht. Mit unserer Acrylic Pouring Schritt für Schritt Anleitung wirst du nach nur 5 Kapiteln alles zur Hand haben, was du zum Starten brauchst.
Auf geht’s!
Du willst ganz generell den Start mit Acrylfarben wagen? Dann schau dir auch mal unser Acrylset von Schnaud an – inklusive Einsteigerkurs!
Acrylfarbe Gießen – einer DER Trends aus Amerika: Kunst kann so einfach sein!
Was ist eigentlich Acrylic Pouring?
Schauen wir uns zunächst mal genau an, was Acrylic Pouring überhaupt ist und für wen diese Acryl Technik so geeignet ist.
Wir haben es ja schon erwähnt. Acrylic Pouring – oder zu Deutsch: Acrylfarbe Gießen – ist einer DER Trends schlechthin aus Amerika. Du kannst damit tolle abstrakte Kunstwerke schaffen, bei denen du beim Start nicht weißt, welches Kunstwerk du am Ende in der Hand hältst.
Wieso?
Weil du beim Acrylic Pouring nur deine Farben auswählst. Viel mehr bestimmst du nicht.
Heißt.
Du suchst dir die Farben aus, die du auf deinem Kunstwerk haben magst. Die mischst du dann mit verschiedenen Zusätzen, damit sie schön fließen.
Die so vorbereitete Farbe wird dann in verschiedenen Acrylic Pouring Techniken auf die Leinwand gekippt. Durch Drehen und Kippen der Leinwand entsteht dann am Ende ein völlig willkürliches Bild.
Das aber nur als Kurzfassung und kleiner „Appetitanreger“. In unserer Acrylic Pouring Anleitung schauen wir uns das nämlich gleich noch im Detail an. 😊
Für wen ist diese Form der Acryl Malerei jetzt geeignet?
Einfache Antwort.
Für schlichtweg jeden.
Ganz egal, ob du Erfahrung im Malen hast oder dich als eher Kunst-talentfrei einschätzen würdest. Egal, ob alt oder jung, viel beschäftigt oder mit viel Zeit für Kunst – Acrylic Pouring eignet sich echt für jeden! Probiers also mal aus!
Du brauchst auch nicht viel an Material. Falls dir das Acryl Gießen also wider Erwarten keinen Spaß machen sollte, ist die „unnötige“ Investition nicht allzu groß gewesen. 😊
Also.
Probieren geht über Studieren.
Und mit unserer Acrylic Pouring Anleitung geht auch beim Probieren nichts schief. 😊
Ein kleiner „Warnhinweis“ noch vorab.
Eine Sache ist tatsächlich nicht soooo cool am Acryl Gießen.
Wie du dir vielleicht schon denken kannst beim „flüssige Farbe auf eine Leinwand kippen“ – Acrylic Pouring kann eine ziemliche Sauerei sein. Die Farbe fließt nämlich eben überall hin und macht da nicht unbedingt Stopp am Leinwandrand.
Aber mit den Tipps, die du in Schritt 2 unserer Acrylic Pouring Anleitung findest, kannst du der Wutzerei vorbeugen. 😊
Fangen wir also an!
Acrylic Pouring Anleitung – in 5 Schritten zum Acryl Kunstwerk
Acrylfarbe Gießen ist echt nicht schwer. Wirst du gleich sehen. Es braucht nur 5 Schritte, um vom absoluten Anfänger mit null Erfahrung zum gegossenen Acryl Kunstwerk in deinen Händen zu gelangen. 😊
Acrylic Pouring Schritt 1: Acrylic Pouring Material: Deine Grundausrüstung für deinen Start
Was musst du als allererstes wissen, um selbst ein Kunstwerk gießen zu können?
Richtig. Was du an Materialien brauchst.
Wir bleiben dabei. Fürs Acrylic Pouring musst du nicht allzu viel in Materialien investieren. Lass dich also nicht davon abschrecken, dass die Liste gleich auf den ersten Blick ein bisschen länger aussieht. Vieles davon hat man eh zu Hause. Also alles halb so wild. 😊
So. Was brauchst du jetzt also alles, um in unserer Acrylic Pouring Anleitung weitermachen zu können?
Übrigens:
Acrylic Pouring Materialien sind auch eine coole Geschenk Idee für Kreative.😊
Acrylfarbe
Eins ist klar. Acryl Gießen ohne Acrylfarbe könnte schwierig werden.
Deshalb brauchst du als allererstes mal Acrylfarbe. Idealerweise ist die von vorne rein ein bisschen flüssiger. Hat den Vorteil, dass du nicht ganz so viel an Fließmittel verwenden musst. 😊
Am besten legst du dir gleich ein Acryl Set mit verschiedenen Farben zu. So kannst du kunterbunte Kunstwerke erschaffen.
Das könntest du dann noch um eine große Packung Acrylfarbe in weiß und in schwarz ergänzen. Damit kann man nämlich ziemlich coole Effekte erzielen.
Fließmittel
So, Farbe haben wir schonmal. Die müssen wir jetzt dazu bringen, schön flüssig zu werden.
Das geht am besten mit Fließmitteln (auch Pouring Medien genannt). Die mischst du einfach deiner Farbe bei und schon lässt die sich super gießen.
Fließmittel gibt es auf dem Markt viele zu kaufen – sowohl „echte“ Pouring Medien extra fürs Acrylic Pouring als auch (günstigere) Alternativen aus dem Baumarkt.
Konkret wären da:
- Fließmittel, die extra fürs Acrylic Pouring entwickelt wurden: zwar ein bisschen teurer, aber dafür leuchten deine Acrylfarben super
- Liquitex Professional Gießmedium
- Solo Goya Pouring Medium
- 7UG Pouring Medium (da ist schon Silikonöl mit drinne – super für Anfänger (wieso sehen wir gleich…))
- Alternativen aus dem Baumarkt: etwas günstiger, dafür könnte es passieren, dass die Farben mit der Zeit ein bisschen verblassen.
- Floetrol
- PVA-basierter Kleber (z. B. Unibond PVA Super Vinylkleber)
Du willst mehr zu den Alternativen und deren Anwendung wissen? Dann schau dir mal unser Extra am Ende des Beitrags an. 😊
Vielleicht fragst du dich jetzt, wieso du zum Acrylic Pouring spezielle Mittel zum Farbe Verdünnen brauchst, wenn bei der „normalen“ Acrylmalerei Wasser zum Farbe Verdünnen ausreicht?
Also, das Problem beim Wasser Verwenden ist, dass die Farben manchmal ein bisschen matter und nicht mehr ganz so leuchtend daherkommen. Außerdem können durch die beim Gießen entstehende eher dicke Farbschicht Risse beim Trocknen entstehen, wenn du nur Wasser zum Verdünnen verwendest.
Deshalb.
Verwende besser extra Fließmittel. Damit bleiben deine Farben schön leuchtend und dein Kunstwerk trocknet ohne Risse.
Also. Die Investition lohnt sich. 😊
Silikonöl
Vielleicht hast du ja schonmal ein Kunstwerk gesehen, das durch die Fließtechnik entstanden ist. Ist dir dabei was aufgefallen?
Richtig. Ganz besonders am Acrylic Pouring sind die Zellen, die sich dabei bilden.
Und genau die werden dann besonders schön und ausgeprägt, wenn du deiner Farbmischung Silikonöl hinzugibst.
Wieso?
Weil das Öl die Acrylfarbe auf Wasserbasis verdrängt und so die darunter liegende Farbe durchscheint.
Wichtig dabei.
Je niedriger die Viskosität (also die Zähigkeit) deines Silikonöls, desto größer werden die Zellen in deinem Kunstwerk.
Heißt.
Bei hoher Viskosität entstehen kleine und dafür aber viele Zellen.
Öl mit hoher Viskosität: Ballistik Silikonöl
Bei niedriger Viskosität werden die Zellen groß. Dafür gibt’s dann nur ein paar Wenige.
Öl mit niedriger Viskosität: Reines Silikonöl Viskosität 100
Übrigens. Was du dir immer merken solltest.
Die einzig wahren Materialien gibt es beim Acrylic Pouring nicht. Am Ende ist alles ein Testen und Ausprobieren an der Mischung. Du musst also einfach experimentieren, bis dir dein Bild am Ende gefällt. 😊
Was du dir auch noch merken solltest.
Zellen entstehen beim Acryl Gießen auch ohne Silikonöl schon ein bisschen. Eigentlich kommen die nämlich durch die unterschiedliche Dichte der verschiedenen Acrylfarben zustande.
Heißt konkret.
Wenn du eine dichte und somit schwerere Farbe auf eine leichtere Farbe gießt, verdrängt die schwere die leichte, sodass die schwere Farbe nach unten sinkt und die leichtere eine Zelle oben drauf bildet.
Stellt sich jetzt die Frage. Welche Farben sind denn wie dicht?
Also. Weiß ist z. B. eine eher dichte und schwere Farbe. Schwarz ist hingegen leicht.
Die meisten Hersteller geben auf ihren Farbtuben auch die Dichte an. Schau am besten mal nach!
Malgrund
Also, was du für die Farbmischung brauchst, haben wir jetzt geklärt.
Nächste Frage.
Worauf kommt die Farbe?
Klar, auf einen Malgrund.
Aber wie muss der sein für die Acryl Fließtechnik?
Klassischerweise wird eine Leinwand (mit Keilrahmen) verwendet. Die gibt’s dann in jeder Form und Größe – ganz wie du magst.
Wichtig ist eigentlich nur, dass deine Leinwand mit Gesso grundiert wurde.
Meistens kriegst du die Leinwände schon fertig grundiert zu kaufen.
Falls du aber gerne selber grundieren magst. Schau dir mal Simons Beitrag zum Leinwand Grundieren an. 😊
Auch eine super Idee sind extra Art Boards speziell fürs Acrylic Pouring. Die haben einen kleinen Rahmen, der die Farbe zumindest zum größten Teil am vom Leinwand Runterlaufen hindert. 😊
Du magst erstmal ausprobieren, ob Acrylic Pouring überhaupt was für dich ist?
Dann könntest du dir statt einer Leinwand auch Malpappe zulegen. Die ist ein bisschen günstiger. Tut für erste Tests aber auch super. 😊
Allerlei Helferlein
So, die wesentlichen Materialien zum Acrylic Pouring kennst du jetzt. Um dir das Leben zu erleichtern, ergänzt du die idealerweise noch um ein paar Helferlein.
Die da wären.
- Becher zum Farbe anrühren
- Holzspatel zum Umrühren
- Handschuhe
- Ein paar Pinsel und ein Malmesser
- Plastikfolie und Plastikwanne bzw. Pappbox zum Arbeitsplatz und Umgebung Schützen
- Pinnwandnadeln als Abstandshalter, falls du einen Keilrahmen verwendest
- Wasser
- Glitzerfarben oder Glitzer zum Streuen – für den besonderen Effekt in deinem Kunstwerk 😊
- Föhn für noch größere Zellen
- Küchenpapier zum Farbe Abputzen
Damit kanns weiter gehen in unserer Acrylic Pouring Anleitung. 😊
Aber zuerst haben wir noch kurz eine kompakte Einkaufsliste für dich.
Einmal kompakt: Dein Einkaufszettel zum Acrylic Pouring
Das brauchst du für deinen Start im Acrylfarbe Gießen.
- Acrylfarbe in verschiedenen Farbtönen
- Acrylfarbe in weiß und schwarz
- Fließmittel
- Silikonöl mit hoher und niedriger Viskosität
- Leinwand oder Malpappe
- Becher
- Holzspatel
- Handschuhe
- Ein paar Pinsel und ein Malmesser
- Plastikfolie und Plastikwanne bzw. Pappbox
- Pinnwandnadeln als Abstandshalter, falls du einen Keilrahmen verwendest
- Wasser
- Glitzerfarben oder Glitzer zum Streuen
- Föhn
- Küchenpapier
Tipp:
Gerade für den Anfang legst du dir am besten zumindest einen kleinen Vorrat an Farben, Zusätzen und Leinwänden bzw. Pappe zu. So kannst du wirklich experimentieren und probieren. 😊
Und damit zu Schritt 2 unserer Acrylic Pouring Anleitung.
Acrylic Pouring Anleitung Schritt 2: Wichtig beim Pouring für Anfänger: Die richtige Vorbereitung
Du hast alle Materialien zusammen? Dann weiter im Text.
Machen wir uns an die Vorbereitung für dein Acryl Gießen.
Fangen wir mal damit an, die größte Sauerei zu verhindern. 😊
Arbeitsplatz Vorbereiten
Wir haben es ja schon gesagt. Flüssige Acrylfarbe fließt eben überall hin. Die Sauerei ist quasi vorprogrammiert.
Damit du dir aber nicht deine halbe Wohnung mit Farbe einsaust, solltest du zuerst mal deinen Arbeitsplatz vorbereiten.
Dazu nimmst du die Plastikfolie und legst damit den Arbeitstisch aus. Die Plastikwanne bzw. Pappbox kommt dann drauf.
In der Wanne kannst du dann entweder mit den Pinnwandnadeln (bei Keilrahmen) oder z. B. mit Dosen deine Leinwand erhöhen, damit die Farbe später gut abtropfen kann.
Die Leinwand dabei gut ausrichten, sodass sie gerade aufliegt.
Tipp.
Wenn du magst, kannst du auch noch deinen Fußboden mit Folie oder einem Malerteppich auslegen. Musst du aber nicht unbedingt.
Was du dir aber auch schon vorher überlegen solltest. Wo dein Kunstwerk trocknen kann. Das dauert nämlich ein bisschen und in der Zeit sollte dein Werk ruhig und eben liegen. Also am besten schon vor dem Gießen ein Plätzchen überlegen. 😊
Alles ausgelegt?
Dann noch alle anderen Materialien bereitlegen.
Und weiter geht’s in der Acrylic Pouring Anleitung,
Mit dem Farben Mischen.
Acrylic Pouring Anleitung: Ran ans Farben Mischen
Eins gleich vorweg.
Wie bereits erwähnt, ist Acryl Gießen ganz arg viel experimentieren.
Heißt auch.
Es gibt nicht DAS Rezept, nach dem du Farben, Fließmittel und Silikonöl mischen musst.
Aber ein paar Orientierungshilfen können wir dir mitgeben. 😊 Schritt für Schritt.
- Gib ein bisschen Farbe (fingerbreit befüllen reicht schon) in einen deiner Becher. Jede Farbe bekommt dabei erstmal ihren eigenen Becher. 2-4 verschiedene Farben reichen für den Anfang. 😊
Tipp: Immer den Farbkreis bei der Farbwahl im Hinterkopf behalten. 😊 - Verdünne die Acrylfarbe etwa im Verhältnis 1:1 mit deinem Fließmittel. Du kannst auch ein kleines bisschen weniger Fließmittel nehmen, sodass du am Ende 50 % Farbe und 40 % Fließmittel in deiner Mischung hast. Der Rest ist dann Wasser.
- Langsam und gründlich umrühren. Zu schnell rühren gibt Bläschen.
- Geb 0,5 Teile Wasser (gemessen an deiner ursprünglichen Farbmenge) hinzu.
- Träufle noch 2-3 Tropfen Silikonöl dazu – in jede Farbe, nur nicht in die weiße!
- Wenn du große Zellen haben magst. Nur kurz und langsam umrühren.
Du willst lieber viele und kleine Zellen haben? Dann öfters umrühren. 😊
Am Ende gilt. Deine Farbe hat dann eine gute Konsistenz zum Gießen, wenn sie wie Honig von deinem Rührstächen tropft. 😊
Alles vorbereitet und sämtliche Materialien bereitgestellt?
Dann solltest du dir jetzt deine Handschuhe anziehen und weiter geht’s in der Acrylic Pouring Anleitung. 😊
Jetzt geht’s nämlich ans Eingemachte. Kommen wir zu den Acrylic Pouring Techniken.
Acrylic Pouring Anleitung Schritt 3: Ran ans Acryl Gießen – vielleicht mit einer dieser 5 einfachen Techniken?
Gleich vorweg. Acrylfarbe Gießen kannst du mit unterschiedlichsten Techniken.
Wir wollen dir heute einmal die 5 Bekanntesten vorstellen. Da ist bestimmt eine für dich dabei. 😊
Acrylic Pouring Technik 1: Der Flip Cup
Los gehts mit dem Flip Cup.
Der geht ganz einfach – versprochen!
Schauen wir uns das in unserer Acrylic Pouring Anleitung mal Schritt für Schritt an.
- All deine ausgesuchten und angemischten Farben gießt du in einen einzigen Becher.
- Bei der Technik am besten nicht umrühren.
- Jetzt nimmst du deine Leinwand in die Hand.
Auf den Becher legen und dann das Gesamtkonstrukt umdrehen. So, dass der Becher komplett kopfüber auf der Leinwand steht.
Kurz warten, bis die Farbe im Becher nach unten gelaufen ist. - Nun den Becher langsam hochheben, sodass die Farbe rausfließt.
- Damit die Leinwand halbwegs gleichmäßig voll mit Farbe wird.
Die Leinwand ein bisschen neigen und kippen. - Fertig. 😊
Das war einfach, oder?
Und ganz nebenbei entstehen bei dieser Technik die allerschönsten Zellen. 😊
Acrylic Pouring Technik 2: Der Dirty Pour
Kommen wir damit zur 2. Acrylic Pouring Technik.
Dem Dirty Pour.
Auch das schauen wir uns mal Schritt für Schritt an.
- Wieder kommen all deine im 2. Schritt dieser Acrylic Pouring Anleitung angemischten Farben in einen einzigen Becher.
- Gaaaanz vorsichtig umrühren! Die Farben sollen schön geschichtet bleiben.
- Dann den Becher in die Hand nehmen und langsam auf die Leinwand ausgießen.
- Wieder die Leinwand so lange neigen und kippen, bis die Farbe (mehr oder weniger) gleichmäßig auf der Leinwand verteilt ist.
- Schon fertig. 😊
Na, was sagst du zum Ergebnis und dem Acryl Gießen an sich? 😊
Schauen wir uns am besten direkt die nächste Technik an, oder?
Acrylic Pouring Technik 3: Der Puddle Pour
Das wäre der Puddle Pour.
Das große Geheimnis dabei.
Im Gegensatz zum Flip Cup und dem Dirty Pour bleiben hier alle Farben in ihren eigenen Becherchen.
Die Farben finden erst auf der Leinwand nacheinander zueinander.
Heißt.
Du gießt zuerst die erste Farbe auf die Leinwand.
Dann kommt die 2. direkt in die Pfütze von der ersten Farbe.
Da rein kommt dann die 3. Farbe.
Und so weiter und so fort.
Verstanden, oder? 😊
Auch hier gilt wieder. Leinwand so lange kippen und neigen, bis überall Farbe ist.
Übrigens.
Du kannst die verschiedenen Farben auch in verschiedene Ecken gießen. Es muss also nicht alles übereinander gekippt werden. Ganz wie du magst. 😊
Acrylic Pouring Technik 4: Die Swipe Technik
Damit zur 4. Technik unserer Acrylic Pouring Anleitung.
Die Swipe Technik. Die ist eher etwas für Fortgeschrittene. Aber auch kein Hexenwerk 😊
Wie gehts?
- Deine angemischten (bunten) Farben gießt du auf die Leinwand. Ob mit Puddle Pour oder Flip Cup/Dirty Pour kannst du dir aussuchen. 😊
- Jetzt wird weiße Acrylfarbe (ruhig einiges davon) in eine Ecke der Leinwand gegossen.
- Die weiße Farbe kannst du jetzt mit einem Malmesser über die bunten Farbschichten drüber streichen.
- Was passiert? Achtung, Spoileralarm: Die bunten Farben drunter kommen wieder nach oben durch. 😊
Spannend, oder? 😊
Acrylic Pouring Technik 5: Der Swirl Pour
Damit kommen wir schon zur letzten Technik, die wir uns bei unserer Acrylic Pouring Anleitung anschauen wollen.
Der Swirl Pour.
Was musst du machen?
- Alle Farben kommen wieder Schicht für Schicht in einen einzigen Becher.
- Der wird dann langsam auf die Leinwand gegossen.
Wichtig dabei. Das Gießen erfolgt in kleinen Kreisen. Du gießt also quasi Runde für Runde. 😊 - Jetzt noch die Leinwand wieder hin und her kippen, bis überall Farbe ist.
- Fertig.
Na, war eine Technik zum Acryl Gießen für dich dabei? 😊
Wir hoffen doch schon. 😊
Du hast trotz Kippen immernoch weiße Stellen auf deiner Leinwand?
Die kriegst du ganz einfach mit einem Pinsel weg. Einfach ein bisschen runtergelaufene Farbe mit dem Pinsel aufnehmen und auf die weißen Stellen tupfen. 😊
Du hättest gerne noch mehr Zellen? Dann probiers mal mit einem Föhn.
Das ist kein Witz. Einfach den Föhn kreuz und quer auf dein noch nasses Kunstwerk halten. Du wirst sehen, wie durch die Wärme schöne große Zellen entstehen.
Was sagst du? 😊
Cool, oder?
Übrigens.
Auf unserer Schnaud Pinterest Seite findest du noch viele weitere Tipps und Anregungen rund ums Acrylic Pouring. 😊
Acrylic Pouring Anleitung Schritt 4: Üb dich in Geduld und lass dein Kunstwerk in Ruhe trocknen.
So. Die Hauptarbeit ist erledigt. Dein Kunstwerk ist gegossen. Die Farbe mehr oder weniger gleichmäßig auf der Leinwand verteilt.
Jetzt heißt es. Warten.
Denn auch wenn Acrylfarbe normalerweise den Ruf hat, ganz arg schnell zu trocknen. Beim Acrylic Pouring ist das ein bisschen anders.
Immerhin hast du doch relativ viel sehr flüssige Farbe dick auf deinen Malgrund gegossen. Die Schicht muss jetzt erstmal eine Weile trocknen.
Was heißt eine Weile?
Etwa 1 bis 2 Tage. Also 24 bis 48 Stunden. Dann sollte dein Kunstwerk fertig getrocknet sein.
Aber.
Die genaue Trocknungszeit hängt von ganz vielen verschiedenen Faktoren, wie z. B. der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit, ab. Also keine Sorge, wenn dein Werk erst nach 3-5 Tagen richtig trocken ist. Das ist kein Grund zur Sorge. Kann alles vorkommen. 😊
Noch ein paar Tipps, wie du dein gegossenes Kunstwerk am besten trocknen lässt.
Im Acrylic Pouring Anleitung Schritt 2 haben wir dir den Tipp mitgegeben, deine Leinwand auf eine kleine Erhöhung (Dosen, Pinnwandnadeln, etc.) zu packen. Auf genau dieser Erhöhung lässt du dann auch am besten dein Kunstwerk zum Trocknen ruhen.
Wieso?
Weil so nichts mehr an deinem Werk verrutschen und verlaufen kann. Bleibt also alles so, wie du es hingedreht und hingekippt hast. Aber eben nur, wenn du dein Werk ganz gerade lagerst und nicht anfasst, bis es wirklich trocken ist.
Und. Die Erhöhung hilft auch dabei, dass deine Leinwand nicht völlig an der Auflagefläche festpappt. Eine dicke, getrocknete Schicht Acrylfarbe kann nämlich ganz schön hart sein. 😊
Und noch ein Tipp.
Das Werk kinder- und haustiersicher lagern. Katzentratscher auf dem Bild und Farbpfoten in der ganzen Wohnung will keiner haben. 😊
Alles gut durchgetrocknet?
Dann kommen wir zum letzten Schritt unserer Acrylic Pouring Anleitung.
Acrylic Pouring Anleitung Schritt 5: Konservier dein Kunstwerk für die Ewigkeit!
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass dein Werk während des Trocknens ein wenig an Leuchtkraft verloren hat?
Keine Sorge. Das ist völlig normal. Und das kriegen wir auch wieder hin.
Indem du dein Kunstwerk noch versiegelst. So kannst du die Farbe vor Umwelteinflüssen schützen und bringst sie außerdem wieder schön zum Leuchten.
Was braucht es, um ein Kunstwerk zu versiegeln?
Klassischerweise versiegelt man mit Firnis.
Den gibt’s zum Sprühen und in ganz verschiedenen Varianten.
Ob mit Glanz oder eher matt, mit Glitzer oder ohne.
Du hast die Wahl.
Egal, was du nimmst, du musst einfach nur eine gleichmäßige Schicht davon auf dein Werk sprühen. Schon leuchten die Farben wieder und dein Bild ist gut geschützt.
Wirklich kinderleicht. 😊
Mehr zum Versiegeln findest du auch in Simons Beitrag zum Gemälde Versiegeln mit Firnis. 😊
Eine relativ neue Alternative zur Firnis-Verwendung ist der Einsatz von Epoxidharz.
Das funktioniert aber nur in der Kombi mit Härter.
Du musst also deine Mischung zum aufs Bild Auftragen erst selbst anrühren.
Die neigt dann auch dazu, beim Auftragen schnell mal Bläschen zu bilden, die du aber z. B. mit deinem Malmesser relativ leicht wieder entfernen kannst.
Das gute an der Verwendung von Harz. Im Vergleich zu den Firnissprays ist Harz unschlagbar günstig.
Dafür aber eben nicht ganz so einfach in der Anwendung.
Funktionieren tut aber am Ende beides. Mach also, wie du magst. 😊
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Damit wären wir am Ende unserer Acrylic Pouring Anleitung angekommen. In 5 Schritten hast du alles gelernt, was du wissen musst, um direkt mit dem Acryl Gießen loszulegen.
Du weißt jetzt, welche Materialien du für deinen Start in die Welt der Acryl Fließtechnik brauchst. Einen vollständigen Einkaufszettel haben wir dir in Kapitel 1 auch mitgegeben. 😊
Wir haben uns angeschaut, wie du deinen Arbeitsplatz vorbereiten und deine Farben gießfertig anmischen solltest.
Zum eigentlichen Gießen kennst du nun 5 verschiedene Techniken. Den Flip Cup, den Dirty Pour, den Puddle Pour, die Swipe Technik und den Swirl Pour. Probier am besten einfach alle mal aus. 😊
Danach muss dein Kunstwerk noch ein paar Tage ganz in Ruhe (und in der Waagerechten) trocknen.
Am Ende kannst du dein Werk dann noch mit Firnis oder einer Harzschicht schön zum Leuchten bringen und für die Ewigkeit haltbar machen.
Damit bist du jetzt bestens gerüstet und kannst direkt mit dem Acrylfarbe Gießen loslegen.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Acrylic Pouring.
Was ist deine Lieblingstechnik? 😊
Hinweis: In diesem Beitrag werden Affiliate-Links verwendet. Beim Kauf dieser Produkte erhalten wir eine Provision, mit der du unseren Blog unterstützen kannst.
Extra: Kann ich Fließmittel zum Acrylfarbe Verdünnen auch selber machen?
Du findest Acrylic Pouring an sich ja total super, das Fließmittel geht dir aber auf die Dauer ganz schön ins Geld?
Dann haben wir eine gute Nachricht für dich.
Fließmittel kann man nämlich auch selber machen.
Wie?
Mit Flüssigkleber. Z. B. diesem Vinylkleber hier.
Einfach eine Mischung aus etwa 60 % Kleber und 40 % Wasser anrühren und ein bisschen Farbe dazugeben.
Gut umrühren, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.
Dann so lange Wasser nachgießen, bis du wieder die berühmte Honigkonsistenz aus Schritt 2 unserer Acrylic Pouring Anleitung erhältst.
Die kannst du dann ganz normal noch bei Bedarf mit Silikonöl vermischen und schon kanns losgehen mit dem Acrylfarbe Gießen.
Und, hats funktioniert? 😊
Du willst noch mehr rund um Kreativität lernen? Dann stöber weiter auf unserer Seite für Künstler. 😊
Lust auf Pouring in Action? Dann schau dir mal dieses Video an. 😊
Weitere Tipps zum Kreativ-werden findest du auf meinem Youtube-Kanal! Schau einfach mal vorbei! 🙂
Liebes Schnaud Team
Der Swirl den ihr abbildet ist gar kein richtiger Swirl, habt ihr das Bild nicht selbst gemacht?
Die echte Person!
Autor Simon fungiert als echte Person und hat alle Tests gegen Spambots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.
Hallo,
danke für deinen Kommentar.
Bei der Abbildung handelt es sich, um eine frei verwendbare Grafik.
Falls du häufig mit dieser Technik arbeitest, kannst du uns gerne ein besseres
Foto zukommen lassen. 🙂
Liebe Grüße
Simon
Klasse Beitrag, echt super geschrieben. Hast du vllt noch Weitere Tipps für Anfänger was die Vorbereitung angeht?
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!!
Ich würde gerne mit Malpappe starten. Was muss ich hier beim Trocknen beachten? Bleibt das Blatt Pappe die ganzen Tage auf der Malpappe oder muss/kann ich es vorher schon runter nehmen? Danke euch!
Die echte Person!
Autor Simon fungiert als echte Person und hat alle Tests gegen Spambots bestanden. Anti-Spam von CleanTalk.
Hallo Ida,
Acrylfarben trocken relativ flott.
Wenn alles trocken ist, kannst du die sie runternehmen. 🙂