Welche Pinsel für Aquarell? Mit dem richtigen Handwerkszeug gelingt dir dein persönliches Aquarell-Kunstwerk!

Pinsel Aquarell Auswahl

Welche Pinsel für Aquarell – Dich beschäftigt diese Frage nach den richtigen Pinseln für dein Aquarell-Kunstwerk? In diesem Beitrag findest du die Antwort!

Welche Pinsel für Aquarell – Was ein Pinsel ist, ist denke ich jedem von Kindesbeinen an klar. Bestimmt hast auch du schon im Kindergarten mit diesem Werkzeug, mit dem flüssige Farbe aufgenommen und dann wieder aufs Papier abgegeben werden kann, viele bunte Bilder gemalt. Damals hast du ziemlich sicher eines nicht gemacht: dir Gedanken darüber, ob du auch den richtigen Pinsel verwendest.

Jetzt, ein paar Jahre später, hast du dich vielleicht dazu entschlossen, ein Aquarell-Bild zu malen – und plötzlich gibt es anders wie früher ganz schön viele Sachen zu entscheiden. Du musst dich für dein Wasserfarben-Medium entscheiden, für das richtige Aquarellpapier und natürlich auch für den richtigen Pinsel.

Vielleicht hast du schon festgestellt, dass es auch bei Pinseln eine riesige Auswahl gibt: Echthaar oder Synthetik, Rundpinsel, Flachpinsel, Fächerpinsel, Schlepper, Katzenzungenpinsel/Filbert, Verwaschpinsel oder französische Aquarellpinsel, eher günstig oder richtig teuer. Die Liste lässt sich noch erweitern, es steht aber fest: Die Frage, welche Pinsel für Aquarell du kaufen sollst, ist nicht so einfach! Aber keine Sorge, wir werden uns jetzt gemeinsam den Weg durch die Welt der Aquarell-Pinsel bahnen. Auf dass du am Ende eine Antwort auf die Frage hast: Welche Pinsel für Aquarell dürfens sein?

Welche Pinsel für Aquarell – Worauf du beim Kauf achten solltest

Bevor du dich auf den Weg in den Künstlerbedarfsladen machst oder dich mit dem festen Pinsel-Kauf-Vorsatz in einen Onlineshop begibst, solltest du dir über ein paar Sachen Gedanken machen bzw. dich mit fünf Dingen beschäftigen:

  1. Welche Spitze soll mein Pinsel für Aquarell haben?
  2. Aus welchen Haaren soll mein Aquarell-Pinsel sein?
  3. Welche Größe soll mein Pinsel für Aquarell haben?
  4. Wie unterscheide ich gute Qualität von schlechter?
  5. Wie pflege ich meinen Pinsel richtig?
Aquarellpinsel Auswahl
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Keine Sorge, du musst dir diese Gedanken nicht alleine machen. Wir werden jetzt gemeinsam diese fünf Punkte durchgehen und uns so Stück für Stück zum für dich und deine Werke perfekten Pinsel für Aquarell durcharbeiten. Denn eins gilt letztendlich immer: Jeder Künstler und jedes Kunstwerk ist anders. Am Ende musst du – wahrscheinlich durch Ausprobieren – den für dich idealen Pinsel finden. Aber ich bin sicher, mein Leitfaden wird dir dabei helfen. 😊

Die Frage nach der Spitze: Welche Pinsel für Aquarell gibt es eigentlich? – Die 5 Grundtypen von Pinseln für Aquarell

Aquarellpinsel Spitze

Starten wir mit der Frage nach der Spitze von Aquarell-Pinseln. Die Wahl der Pinselspitze hat eine große Auswirkung darauf, wie du das, was dir theoretisch an Kunstwerk vorschwebt, praktisch aufs Papier bringen kannst. Außerdem ist die Pinselspitze auch ausschlaggebend für die Bezeichnung des Pinsels. Also, welche Pinsel für Aquarell gibt es und wofür ist der jeweilige Pinsel geeignet?

Der Klassiker unter den Pinseln für Aquarell – Der Rundpinsel

Der Standard-Aquarell-Pinsel ist der Rundpinsel. Der heißt so, weil die Pinselhaare in eine runde Öffnung eingefasst wurden, die dann zu einer immer dünneren Spitze zusammenlaufen.

Wann sollst du einen Rundpinsel verwenden? Immer dann, wenn du in deinem Bild gerne feine Details malen möchtest, ist ein kleiner Rundpinsel super. Mit größeren Rundpinseln kannst du hingegen richtig gut Flächen grundieren oder ausmalen, weil der Pinsel besonders viel Wasser und Farbe aufnehmen kann.

Sollte nicht in deiner Aquarellausrüstung fehlen: Rundpinsel von Da Vinci.

Ein Tipp noch: Wenn du einen Rundpinsel kaufen willst, solltest du dir anschauen, ob die Pinselspitze aus vielen Haaren besteht und eine wirkliche Spitze zu erkennen ist. Nur dann hast du wirklich Freude am Malen!

Welche Pinsel für Aquarell

 

Die platte Pinsel-Variante für Aquarell – Der Flachpinsel

Kommen wir zur nächsten Pinselvariante: der Flachpinsel. Der Flachpinsel hat im Gegensatz zum Rundpinsel keine spitz zulaufende, sondern eine breite Spitze. Die Haare laufen gleichmäßig nach vorne und enden in einer flach gedrückten (oben breiten, an der Seite sehr flachen) Öffnung.

Du fragst dich, wann der Flachpinsel DEIN Pinsel für Aquarell ist? Ich rate dir dann zu einem Flachpinsel, wenn du die Ecken und Kanten in deinem Bild malen willst. Richtig viel Wasser kann der Flachpinsel allerdings leider nicht aufnehmen.

Hierfür eignen sich zum Beispiel folgende Pinsel: Aquarellpinsel

Strahlenförmige Pinselhaare – Der Fächerpinsel

Das „Wenig Wasser- und wenig Farbkapazität“-Problem gibt es auch beim Fächerpinsel. Das liegt daran, dass bei einem Fächerpinsel – wie der Name schon andeutet – die Pinselhaare wie bei einem Fächer um die Pinselöffnung rum angeordnet sind.

Der Fächerpinsel ist aber dann ein super Pinsel für Aquarell, wenn du Bäume, Blätter oder Wiesen malen willst oder dein Bild durch Effekte wie Verblenden oder Ineinander Blenden aufpeppen magst.

Ein guter Fächerpinsel ist meiner Meinung nach folgender Fächerpinsel.

Fächerpinsel Aquarell

Die Langhaar-Version – Der Schlepperpinsel

Nachdem ich dir gerade 2 Pinsel vorgestellt habe, die eher wenig Wasser und Farbe aufnehmen können, jetzt mal zur Abwechslung ein Pinsel, der genau das kann: der Schlepperpinsel.

Der Schlepperpinsel sieht ähnlich aus wie ein Rundpinsel, hat aber deutlich längere Haare. Diese sorgen für ein top Wasser- und Farbaufnahmevermögen 😊. So kannst du schöne schwungvolle Linien in dein Bild malen.

Folgendes Schlepperpinsel-Set eignet sich sehr gut: Schlepperpinsel-Set

Der große Bruder des Rundpinsels – Der Verwaschpinsel

Zum Abschluss noch ein weiterer großer Bruder des Rundpinsels: der Verwaschpinsel. Für Anfänger ist es manchmal gar nicht so leicht, einen Rundpinsel von einem Verwaschpinsel zu unterscheiden. Die sehen nämlich wirklich fast gleich aus. Unterscheiden kann man sie letztendlich nur daran, dass der Verwaschpinsel größer ist als der Rundpinsel und gleichzeitig noch deutlich mehr Haare hat. So kann dieser Pinsel extrem viel Wasser aufnehmen.

Wann ist ein Verwaschpinsel für dich geeignet? Naja, ein Verwaschpinsel ist immer dann gut, wenn du Farbe auf deinem Blatt verteilen oder vielleicht sogar Wasser vom Gemälde wegnehmen magst. Zum wirklichen Auftragen von Farbe ist der Verwaschpinsel eher nicht gedacht.

Achtung, Insidertipp: Neben einer Auswahl von Pinseln für Aquarell kann es auch nicht schaden, eine alte Zahnbüste in deiner Aquarellausrüstung zu haben. Ehrlich, eine Zahnbürste? Ja genau! Mit der kann man nämlich coole Effekte erzielen, indem man die Borsten mit Farbe tränkt und dann mit dem Daumen über die Borsten drüber streicht. So verspritzt man einzelne Farbtropfen auf dem Blatt und gibt dem Gemälde eine ganz eigene Note.

Welche Pinsel für Aquarell

 

Wir halten also als erstes Zwischenfazit zur Frage „Welche Pinsel für Aquarell“ fest:

Pinsel

Geeignet für

Rundpinsel

Details und größere Flächen

Flachpinsel

Ecken und Kanten

Fächerpinsel

Bäume, Blätter, Effekte

Schlepperpinsel

Schwungvolle Linien

Verwaschpinsel

Verteilen von Farbe

Echtes Tierhaar oder doch lieber künstlich – Welche Haare soll dein Pinsel für Aquarell haben?

Nachdem wir also jetzt wissen, welche Spitzen Pinsel für Aquarell haben können und wann welche Spitze geeignet ist, widmen wir uns dem 2. Thema, über das du dir vor dem Kauf Gedanken machen solltest. Soll dein Pinsel für Aquarell aus echten Tierhaaren oder doch aus künstlichen Synthetikhaaren bestehen?

Eins gleich vorweg: Die Haarfrage ist oft auch ein ethisches Tierschutzthema. Ich persönlich verwende nur Synthetikhaare, finde aber das muss jeder für sich persönlich entscheiden, ob er einen Tierhaar-Pinsel oder doch lieber einen aus Kunsthaar kauft. Wichtig ist letztendlich nur, dass dein Pinsel für Aquarell aus weichen Fasern besteht. Ich stelle dir heute mal beide Varianten vor – Tierhaar und Kunsthaar.

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weiche Pinsel für Aquarell

 

Die Tierhaar-Variante – Pinsel für Aquarell aus Marderhaar

Bei Aquarellpinseln aus Echthaar wird klassischerweise Marderhaar verwendet.

In der „Exklusiv“-Ausführung greift man auf das Haar des sibirischen Kolinsky-Rotmarders zurück. Dessen Schweifhaare sind besonders lang und weich, was die Pinsel richtig super, aber auch richtig, richtig teuer macht. Die Haare können durch ihre besondere Struktur nämlich besonders viel Wasser aufnehmen und ohne tropfen langsam wieder abgeben.

Du fragst dich, was ich mit teuer meine? Also je nach Größe kannst du für einen Da Vinci Echthaar-Pinsel mit mindestens
100 € rechnen. Nach oben hin gibt es fast keine Grenzen, ich habe schon Pinsel für 1.700 € gesehen! Glaubst du nicht? Dann schau mal hier

Die preiswertere Tierhaar-Pinselvariante wird mit Haaren des „normalen“ Rotmarders gemacht.

 

Die Alternative – Pinsel für Aquarell aus Kunsthaar

Wenn du keine Echthaar-Pinsel verwenden oder aber schlicht kein Vermögen in einen Pinsel investieren willst, kannst du auch auf Kunsthaar-Aquarellpinsel zurückgreifen.

Ehrlicherweise kommen die Synthetikpinsel auch heute immernoch nicht ganz an die Echthaar-Pinsel und deren Maleigenschaften heran. Kunsthaarpinsel sind nämlich meistens etwas elastischer und kompakter und können nicht ganz so viel Wasser aufnehmen wie die Pinsel aus Tierhaar. Trotzdem sind die Pinsel sehr gut.

Tipp: Wenn du weder auf die Eigenschaften von Tierhaarpinseln verzichten noch ein Vermögen investieren möchtest, sind Mischhaar-Pinsel eine gute Lösung. Die bestehen sowohl aus Marderhaar als auch aus Synthetik. 

Eine Frage deines (geplanten) Gemäldes – Welche Größe soll dein Pinsel für Aquarell haben?

Nachdem du jetzt hoffentlich für dich entschieden hast, welche Spitze und welches Haar dein Pinsel für Aquarell haben soll, wird es Zeit für die nächste Frage: Welche Größe soll dein Pinsel für Aquarell haben?

Zunächst: Bei der Größe gibt es 2 verschiedene Punkte zu beachten. Zum einen musst du dir Gedanken darüber machen, ob du lieber mit einem langen Pinselstiel oder doch lieber mit einem kurzen malen möchtest. Zum anderen musst du dich auch entscheiden, wie breit dein Pinsel werden soll. Aber woran erkennst du die Breite?

Pinsel für Aquarell Größe

Des Rätsels Lösung findest du, wenn du dir die Nummer anschaust, die auf den Pinselstiel aufgedruckt ist (z. B. 10 oder 24 mm). Es gilt dabei prinzipiell: Je breiter der Pinsel, desto mehr Wasser und Farbe kannst du damit aufnehmen. Gleichzeitig sinkt aber auch mit der Pinselbreite die Kontrolle, die du beim Malen über deinen Pinsel hast.

Ich würde dir empfehlen, dir eine Auswahl von Pinseln für Aquarell in verschiedenen Größen zuzulegen. Eine konkrete Einkaufsliste findest du übrigens am Ende des Beitrags. 😊

Welche Pinsel für Aquarell – Woran erkenne ich die Qualität eines Pinsels?

Jetzt haben wir also geklärt, welche Pinsel für Aquarell du so zur Kaufauswahl hast.

Bleibt noch die Frage: Worauf muss ich beim Kauf achten, um am Ende Spaß am Malen mit meinen Pinseln zu haben?

Ich würde dir prinzipiell dazu raten, lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand zu nehmen und hochwertige Pinsel für Aquarell zu kaufen als auf Billigprodukte zurückzugreifen. Das soll jetzt nicht heißen, dass du ein Vermögen investieren musst, aber auf folgende Qualitätskriterien solltest du beim Kauf achten:

  • Die Pinselhaare sollten fein und weich sein, damit der Pinsel flexibel ist.
  • Die Pinselspitze sollte (bei Rundpinseln) spitz zulaufen, keine abstehenden Härchen haben und am besten durch ein Plastikröhrchen geschützt sein.
  • Wenn du den Pinsel in der Verpackung schüttelst, darf die Öffnung, die die Haare zusammenhält, nicht wackeln oder scheppern.

Du wirst sehen: Wenn du darauf achtest, wird das Aquarell Malen gleich viel mehr Spaß machen!

Pinsel für Aquarell Mappe

 

Der richtige Umgang mit deinem Pinsel für Aquarell – Pflege ist alles

Und damit zum letzten Punkt unseres Ausflugs in die Welt der Pinsel für Aquarell. Wenn du dich für einen hochwertigen Aquarellpinsel entschieden hast, ist die richtige Pflege wichtig, damit die Freude am Malen auch über lange Zeit anhält. Deshalb möchte ich dir zum Schluss noch ein paar Pflegetipps mitgeben:

  1. Der Pinsel muss nach jedem Malen schnell ausgewaschen werden – am besten mit extra Pinselreiniger-Seife.
  2. Nach dem Waschen muss die Spitze wieder zurück in Form gebracht werden.
  3. Lass den Pinsel an der Luft trocknen und leg ihn dabei am besten flach hin.
  4. Bewahre den Pinsel an einem trockenen Ort auf, am besten in einem Pinselmäppchen oder mit der Spitze nach oben in einem Glas (nicht mit der Spitze nach unten!). Gerade Tierhaar-Pinsel neigen dazu, schnell zu faulen.

Wenn du das beachtest, wirst du lange Freude an deinem Pinsel haben. Es war schließlich auch kein einfacher Weg zu DEINEM perfekten Pinsel für Aquarell, den wir jetzt hoffentlich zusammen gefunden haben.

Qualität von Pinseln für Aquarell
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Kurz und knapp

Und damit sind wir auch am Ende unseres Ausflugs zu den Pinseln für Aquarell angelangt. Ich hoffe, ich konnte dir dabei helfen, eine Antwort auf die Frage „Welche Pinsel für Aquarell soll ich kaufen?“ zu finden.

Wir haben mit Rundpinsel, Flachpinsel, Fächerpinsel, Schlepperpinsel und Verwaschpinsel verschiedene Pinselspitzen kennen gelernt. Wir haben uns angeschaut, wann dir welche Pinselspitze bei deinem Gemälde weiterhilft. Außerdem haben wir uns mit dem Unterschied zwischen Tierhaar- und Synthetikpinseln sowie den verschiedenen Pinselgrößen, die du kaufen kannst, beschäftigt.

Damit du auch wirklich lange Freude mit deinen Pinseln für Aquarell hast, habe ich dir noch ein paar Tipps mitgegeben, wie du gute Qualität bei Pinseln erkennst und wie du deinen neu erworbenen Pinsel pflegen solltest.

Falls du jetzt noch unentschlossen bist, was du an Pinseln für deine Aquarell-Werke kaufen sollst, habe ich hier zum Abschluss noch eine Einkaufsliste für dich. Wenn du diese Pinsel zu Hause hast, hast du glaube ich eine gute Grundausstattung für deine Aquarellmalereien:

Viel Spaß beim Ausprobieren und ich würde mich freuen, wenn du mir von deinen Erfahrungen mit Pinseln für Aquarell berichtest. 😊

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In diesem Video zeige ich dir wie du mehr Kreativität in deinen Alltag einbauen kannst.

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